Der 35-jährige defensive Mittelfeldspieler und Kapitän Anthony „Toto“ Losilla des VfL Bochum war ein wichtiger Teil der Meisterschaft in der vergangenen Saison. Er erzielte vier Tore und gab zwei Vorlagen auf dem Weg zum Aufstieg in die Bundesliga.
Ausgebildet wurde der Franzose in der Jugend seines Heimatvereins AS Saint-Étienne. Dort bekam er danach keinen Profivertrag, weswegen er wechselte und vier Jahre in der „National“ spielte (dritte französische Liga). Dann wechselte er zum Zweitligaverein Paris FC, wo er innerhalb von zwei Jahren einige deutsche Zweitligisten auf den Plan rief. Er erlebte trotzdem noch einmal einen Rückschlag, als er zu Stade Laval zurück in die dritte Liga wechseln musste.
Allerdings war das Interesse der Deutschen bereits da. Schlussendlich entschied er sich für Dynamo Dresden und wechselte 2012 dorthin. 2014 wechselte er dann zum VfL Bochum und wurde zu einem Ankerpunkt für die Mannschaft. In der Folge wurde er schließlich von Robin Dutt zum Kapitän befördert.
Bis jetzt hat er noch nie Erstligafußball geschnuppert, doch das wird sich jetzt ändern. Auch wenn spät, hat Losilla es nun mit 35 Jahren geschafft, in der ersten Liga zu spielen. Mit einem neuen Einjahresvertrag wird er dies nun bei Bochum erreichen.
In einem Interview mit „www.butfootballclub.fr“ erzählt er, wie viel ihm dies bedeutet: „Bisher habe ich nur in der zweiten deutschen Liga gespielt. Ich hatte immer das Ziel, diesen Meilenstein in der Bundesliga zu schaffen und das passiert mir mit 35, wenn auch sehr spät. Außerdem mit Bochum, dem Verein, bei dem ich seit 7 Jahren spiele. Es ist ein großartiger Moment, ein großer Stolz.“
Ebenso freue Losilla sich auf die Gegner in der Bundesliga und auf die tolle Atmosphäre: „[…] Es ist eine magische Atmosphäre. […] Es wird toll sein! In Frankreich, abgesehen von Saint-Etienne, Marseille und Lens, ist es ehrlich gesagt selten, dass man viel Inbrunst verspürt. Hier gibt es überall tolle Stadien.“
Für seine Zeit nach der Karriere sieht er noch mehrere Möglichkeiten: „Dort [Saint-Étienne] werde ich ein paar Tage mit meiner Familie verbringen. Aber wenn ich in Frankreich bin, dann eher im Süden, mit meiner Frau und unseren beiden Kindern.“ Ebenso erklärt er, dass Bochum ihn gerne behalten würde und mit ihm bereits über eine Umschulung gesprochen habe. Als so wichtiger und beliebter Spieler könnte er mit seinem Wissen auch hinter den Kulissen mit Sicherheit für den Verein arbeiten.
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