Selim Sudheimer/Getty Images
Die Tage von Paul Simonis beim VfL Wolfsburg sind wohl gezählt. Laut „Sky“ muss der Niederländer nach der Niederlage gegen Werder Bremen seinen Hut nehmen.
Die späte 1:2-Klatsche in Bremen sei vielleicht die schwierigste seiner Karriere gewesen, sagte ein sichtlich niedergeschlagener Paul Simonis gegenüber „Sky“. Seine Mannschaft habe nach der schwachen zweiten Halbzeit aber „auch nicht mehr verdient. Wir haben die ganze Zeit nur verteidigt.“ Der VfL Wolfsburg schlittert derweil immer tiefer in eine Krise. Der Klub aus der Autostadt hat mit der nur acht Punkten aus zehn Bundesliga-Spielen einen Negativrekord eingestellt. Nur in der Saison 2012/13 war man so schwach in eine Saison gestartet.
Laut „Sky“ wird Paul Simonis als Konsequenz mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Der 40-Jährige bekam nach dem Abpfiff des Spiels in Bremen keine Rückendeckung mehr. Demnach sei es ausgeschlossen, dass er das Training am Montag leiten wird. Die Verantwortlichen haben ihm ihre Entscheidung bereits mitgeteilt. Eine offizielle Bestätigung von Vereinsseite gibt es noch nicht.
Dabei hatte Geschäftsführer Peter Christiansen noch vor dem Spiel in Bremen betont, dass der VfL-Weg „nicht von Personen abhängig“ sei. Mit den Worten „Das ist ein Ergebnissport, das wissen wir alle“ war er der Trainerfrage zuvor noch ausgewichen. Laut der „Bild“ gelte die Ausbeute von Simonis intern jedoch inzwischen als zu wenig. Nach der späten Klatsche folgte am Freitagabend letztlich der Entschluss, dass sich die Wolfsburger auf der Trainerbank frischen Wind wünschen. Damit muss Simonis wohl bereits nach vier Monaten seinen Hut nehmen. Der Niederländer wurde erst im Sommer als Nachfolger von Ralph Hasenhüttl vorgestellt und sollte für neue Impulse sorgen.
Dies hatte lange nicht geklappt. Nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Wochenende bekam Paul Simonis vom VfL noch eine letzte Chance bekommen. Trotz des Ergebnisses und dem Pokal-Aus gegen Kiel durfte der 40-Jährige vorerst im Amt bleiben. Vor dem Spiel am Freitagabend gegen Werder Bremen war jedoch mächtig Druck auf dem Kessel. Seine Mannschaft schien das zunächst wenig zu interessieren. Der kriselnde Bundesligist hatte durch ein Tor von Mattias Svanberg (28. Minute) lange überraschend mit 1:0 geführt und tankte damit Selbstvertrauen.
Doch die Gäste schalteten anschließend zunehmend in den Verwaltungsmodus und überließen Bremen in der zweiten Halbzeit die Kontrolle. Diese Passivität wurde bitter bestraft: In der Schlussphase erzielte Jens Stage erst den Ausgleich, in der vierten Minute der Nachspielzeit konnte Werder Bremen die Partie sogar noch drehen. Ein missglückter Fallrückzieher von Victor Boniface wurde zu einem unfreiwilligen Assist. Samuel Mbangula nutzte fatale Konzentrationsfehler der Wolfsburger Hintermannschaft und traf per Volley zum Last-Minute-Sieg. Selbst Simonis‘ verzweifelte Gestikulationen an der Seitenlinie konnten das K.o. der Wölfe in der Schlussphase nicht mehr verhindern.
Mit Folgen: „Wenn du keine Spiele gewinnst, dann ist der Druck auf den Trainer groß“, wusste der angezählte Übungsleiter vor der Partie in Bremen. Die anstehende Länderspielpause sei ein guter Zeitpunkt für einen Trainerwechsel. Berichten zufolge haben sich die VfL-Verantwortlichen bereits mit möglichen Nachfolgern für Simonis beschäftigt. Im Hintergrund sollen bereits Gespräche laufen. Laut der „Wolfsburger Allgemeine“ und der „Aller-Zeitung“ zählen Bruno Labbadia und Edin Terzić zu den Kandidaten zählen. Auch werden Matthias Jaissle (Al Ahli) und Thomas Reis (Samsunspor), sowie die vereinslosen Urs Fischer, Tim Walter und Marco Rose gehandelt.
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