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Knoche hofft auf neues Image für Wolfsburg: „Der Verein hat das Problem erkannt“

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Robin Knoche sprach im Interview mit „t-online.de“ über seine Ambitionen als Stammspieler beim VfL Wolfsburg und sein Ziel, Nationalspieler zu werden. Bemerkenswert jedoch sind seine Äußerungen zum Verhältnis der Wolfsburger Akteure zu ihrem Verein: „Wir hatten einfach zu viele Spieler, die aus den falschen Gründen zum VfL gewechselt sind.“ Knoche, Urgestein des Vereins, spricht von dem Schaden, den das Image des Vereins dadurch nimmt.

VfL: 20 Jahre Bundesliga, aber kein Traditionsklub?

Robin Knoche spielt seit mehr 14 Jahren für den VfL Wolfsburg. Er und Maximilian Arnold sind seit 2011, so lange wie kein Anderer, Teil der Profimannschaft der Niedersachsen. Die Wölfe sind bekannt für ihre hohe personelle Fluktuation. Außerhalb der Reihen des Bundesligisten sprechen andere Fangruppen dem Verein, der seit zwanzig Jahren Teil des deutschen Oberhauses ist, den Status eines Traditionsklubs ab. Vor den Duellen mit Ligakonkurrent RB Leipzig fiel in den Medien und auf Bannern vereinsfremder Fans die abfällige Bezeichnung „El Plastico“, angelehnt an den spanischen „El Clasico“. Die beiden Vereine eint die Vereinsnähe zum jeweiligen Sponsorenkonzern.

Knoche möchte dies „gar nicht groß bewerten“, auch wenn er die Kritik als „natürlich nicht gerechtfertigt“ ansieht. Über seinen aktuellen Arbeitgeber sagt der 27-Jährige: „Jeder Verein hat seinen Sponsor – darauf zielt das mit dem ‚Plastico‘ ja ab, dass wir nur von VW abhängig wären. Aber Wolfsburg ist nun mal Standort von Volkswagen. Warum sollte es da nicht möglich sein, VW auch als Sponsor zu haben?“ Auch den ständigen Wandel im Kader des VfL Wolfsburg sieht der Verteidiger kritisch und findet entsprechende Worte für teure Zugänge aus der Vergangenheit, denen die Vereinsnähe fehlte. Spieler, „die sich nicht wirklich mit dem Verein identifiziert haben,“ wie Knoche es nennt.

Imagewandel unter neuer Führung? Knoche ist zuversichtlich

Im 30 Mann starken Kader des VfL Wolfsburg stehen derzeit 16 Spieler unter Vertrag, die länger als 2018, also länger als eine Saison, Teil des Vereins sind. Die Bereitschaft zu Beginn neuer Spielzeiten auf dem Transfermarkt zuzuschlagen ist Folge der finanziellen Möglichkeiten beim VfL. In dieser Saison verstärkten sich die Wölfe mit sechs Spielern. Spieler wie Knoche, Arnold, Joshua Guilavogui und Torwart Koen Casteels sind mit ihrer jahrelangen Arbeit beim VfL Identifikationsfiguren des Vereins.

Knoche, in der kommenden Saison gesetzte Größe beim VfL, sieht eine neue Entwicklung. Eine Bewegung, weg von einer Art Söldnermentalität. „Der Verein hat das Problem, dass die Fluktuation einfach zu hoch war erkannt und geht mittlerweile einen anderen Weg. Auch mit unserem neuen Führungsduo Jörg Schmadtke und Marcel Schäfer“, erklärt der geborene Braunschweiger. Lobende Worte findet er auch für seinen neuen Trainer Oliver Glasner: „Bisher ziehen alle sehr gut mit. Außerdem ist er sehr, sehr akribisch in seiner Arbeit.“ Knoche hofft noch auf einen Einsatz in der Nationalmannschaft. Nominiert war er bereits, Spielminuten sammelte er nicht.

Vielleicht bietet ihm ein neues Konzept seines Vereins die richtige Ausgangsposition dafür. Knoche könnte neben Arnold zum Spieler werden, der mit den alten Vorurteilen gegenüber dem VfL aufräumt.

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