VfL Wolfsburg

Nachfolger wird gesucht: Ralph Hasenhüttl vor Aus beim VfL Wolfsburg

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Nach nur knapp über einem Jahr beim VfL Wolfsburg droht Ralph Hasenhüttl das vorzeitige Ende seines Engagements. Die sportliche Talfahrt, interne Spannungen und eine fehlende Rückendeckung durch die Vereinsführung lassen kaum Raum für Optimismus.

Sportlich enttäuschend – Kabinenzoff und Vertrauensverlust in Hasenhüttl

Eigentlich herrscht ja Klarheit – Ralph Hasenhüttl besitzt in Wolfsburg noch einen Vertrag bis 2026. Als er im März 2024 bei den Niedersachsen unterschrieb, wurde sogar noch eine beidseitige Option für eine weitere Spielzeit ausgehandelt. Dass der Österreicher aber tatsächlich auch noch in der neuen Saison auf der Bank sitzt, ist inzwischen nahezu ausgeschlossen.

Als Hasenhüttl vor 13 Monaten das Traineramt beim VfL Wolfsburg übernahm, war die Hoffnung groß, die Saison noch zu retten. Doch statt eines Aufschwungs folgte eine ernüchternde Serie: Fünf Spiele in Folge ohne Sieg, nur ein einziger Punkt – zu wenig für die hohen Ansprüche. Besonders bitter: Es mangelte an spielerischer Entwicklung, taktischer Flexibilität und sichtbaren Fortschritten. Derzeit belegt man mit 39 Punkten nach 30 Spielen einen enttäuschenden 12. Tabellenplatz in der Bundesliga.

Neben den enttäuschenden Ergebnissen sorgten auch interne Konflikte für Aufsehen. Ein öffentlicher Streit zwischen Hasenhüttl und Stürmer Kevin Behrens nach der Niederlage gegen Union Berlin (0:1) eskalierte hinter den Kulissen. In der Kabine soll es laut geworden sein, woraufhin Behrens im darauffolgenden Spiel außen vor blieb – trotz Fitness. Solche Vorfälle deuten auf eine angespannte Atmosphäre innerhalb des Teams hin. Die Kritik an der fehlenden Führung und dem Umgang mit Spielern wurde lauter – auch aus den eigenen Reihen.

Der Österreicher glaubt wohl selbst nicht mehr an eine Zukunft in der Autostadt. Nach dem enttäuschenden 2:2 Remis gegen Mainz 05 äußerte er sich gegenüber Sky: „Wenn am Ende der Saison sieben oder acht Mannschaften vor uns stehen, die eigentlich nicht vor uns stehen dürften, dann war es nicht ausreichend. Dann darf der Nächste sein Glück versuchen.“

Klubführung vermeidet Bekenntnis – Nachfolgersuche läuft

Die Vereinsführung des VfL hielt sich lange zurück, vermied somit Bekenntnisse zum aktuellen Trainer – ein klares Zeichen. Sportdirektor Sebastian Schindzielorz hat sich aber kürzlich zu den anhaltenden Diskussionen um Trainer Ralph Hasenhüttl geäußert. Wie der 46-Jährige gegenüber der Sport BILD betont, möchte man die Saison auf jeden Fall mit dem Übungsleiter beenden: „Wir beenden mit ihm die Saison und überlegen dann, was das Beste für den Klub ist.“

Laut kicker wurde bereits vor der Verpflichtung von Geschäftsführer Peter Christiansen Kontakt zu Jacob Neestrup (FC Kopenhagen) aufgenommen. Das Fachmagazin schreibt weiter, dass bereits Christiansen-Vorgänger Christan Schäfer Gespräche mit dem aufstrebenden Trainer-Talent führte. Sky-Reporter Florian Plettenberg berichtet übereinstimmend, dass der 37-jährige Neestrup ein Kandidat auf die Nachfolge von Hasenhüttl sei. Allerdings habe es noch keine Gespräche mit dem Dänen gegeben, dessen Vertrag in Kopenhagen bis 2029 datiert ist. Auch Marco Rose, Bo Svensson, Alexander Blessin und Thomas Frank stehen offenbar auf der Liste potenzieller Nachfolger.

Die Lage beim VfL Wolfsburg ist angespannt – sportlich wie atmosphärisch. Vieles deutet darauf hin, dass Ralph Hasenhüttl den Klub im Sommer wieder verlassen wird. Der Trainer hat in kurzer Zeit viel Kredit verspielt. Die Verantwortlichen scheinen bereits an einer Zukunft ohne den Österreicher zu arbeiten. Eine Trennung am Saisonende wäre keine Überraschung – sondern wohl die logische Konsequenz.

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