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VfL Wolfsburg

VfL-Manager Schmadtke fragt sich: „Was genau sind Traditionsklubs?“

Schmadtke

Mit Jörg Schmadtke als sportlicher Geschäftsführer ist der VfL Wolfsburg zurück auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Werksklub überwintert auf einem überaus zufriedenstellenden fünften Tabellenplatz, hat die Qualifikation für die Europa League fest im Blick. Mit dem „kicker“ sprach Jörg Schmadtke jetzt über die mittelfristigen Ziele mit seinem noch neuen Klub sowie die Thematik der Financial-Fair-Play-Regelung.

Das internationale Geschäft als Ziel

Wolfsburg steht aktuell auf dem fünfen Tabellenplatz, der den Klub von der Rückkehr nach Europa träumen lässt. Der neue Geschäftsführer hat daran sicherlich einen Anteil. Vor seinem Wechsel nach Wolfsburg hatte Schmadtke noch den Eindruck, der Klub sei „orientierungslos, bisweilen fast schon selbstzerstörerisch“ unterwegs gewesen. Das gehört jetzt aber der Vergangenheit an. Der 54-Jährige hat mit dem VfL viele Ziele – eines steht dabei jedoch besonders im Vordergrund. „Ich würde vom internationalen Geschäft sprechen. Mittelfristig ist dies das Ziel“, verrät Schmadtke. „Nach zwei, drei Jahren sollten wir so stabil sein, dass wir uns gezielt in die oberen Regionen bewegen können“, konkretisiert der Geschäftsführer seinen Plan.

Was das Abschneiden in der laufenden Saison betrifft, äußert sich Schmadtke hingegen eher zurückhaltend. „Ich bin da eher vorsichtig. Ich will es nicht ausschließen, würde mich aber auch nicht auf den Jahrmarkt stellen und es laut herausschreien“, sagt Schmadtke. Der Vorsprung auf den siebten Platz beträgt derzeit drei Punkte.

Schmadtke kritisiert die Definition

Marco Bode, Aufsichtsratchef von Werder Bremen, hat vor einigen Tagen eine Financial-Fair-Play-Regelung für Deutschland gefordert, weil Werksvereine wie Wolfsburg, Leverkusen und Leipzig seiner Meinung nach bislang bevorzugt behandelt werden. Bode will die gleichen Regeln für alle Vereine – sowohl für Traditionsvereine als auch für Werksvereine. Schmadtke sieht das kritisch und sagt gegenüber dem „kicker“: „Aus seiner Position heraus ist das legitim, es gibt aber auch ein paar Dinge, die ich anders sehe. Es wird dann auch gerne mal unterschieden zwischen Traditionsklubs und Werksvereinen. Aber was sind Traditionsklubs? Worüber definieren wir das? Auch mancher sogenannter Traditionsklub beschäftigt sich mit Investoren.“ Diese Ansicht habe sich auch nicht verändert, seitdem der gebürtige Düsseldorfer bei dem VfL Wolfsburg arbeitet. Bis zu der endgültigen Klärung der Financial-Fair-Play-Thematik wird wohl noch viel Zeit vergehen.