Brand selbstkritsich: „Nicht so viel gelungen heute, außer die zwei Sachen so ein bisschen“

Beim 2:0-Erfolg der DFB-Frauen über Polen war Jule Brand die überragende Spielerin im Team der deutschen Nationalmannschaft. Mitt ihrem Tor zum Führungstreffer und ihrer Vorlage zum 2:0 war die Offensivspielerin an neiden Treffern beteiligt. Im Anschluss an die Partie hat sich die 22-Jährige selbst zu ihrer Leistung geäußert. Auch der Bundestrainer und ihr Berater waren voll des Lobes für die offizielle Spielerin des Spiels.

Trotz Tor und Vorlage – Brand gibt sich selbstkritisch

Jule Brand, eigentlich Rechtsfüßin, erzielte sowohl ihr Tor als auch ihre Vorlage mit ihrem schwächeren linken Fuß. „Ich muss sagen, so häufig ist er mir noch gar nicht gelungen, deswegen freut es mich umso mehr, dass das heute geklappt hat“, gibt die Offensivspielerin im Anschluss bei der „ARD“ zu. Zuletzt meinte die 22-Jährige in Interviews immer wieder, dass ihr Freiheiten auf dem Platz gut tun würden. Nur so könnte sie ihre beste Leistung erzielen. Diese hatte sie gegen Polen bekommen und war in der Offensive überall zu finden. „Freiheit tut mir gut im Spiel. Ich muss sagen heute hat nicht alles geklappt, deswegen freut es mich umso mehr, dass ich dem Team mit dem Tor helfen konnte“, findet Brand.

Im Anschluss erklärte sie, dass ein Grund für ihre Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit positive Worte ihrer Mitspielerinnen gewesen sind. „Die Spieler auf der Bank haben mich gespusht in der Halbzeit. Ich war sehr unzufrieden, deswegen weiß ich das sehr zu schätzen, dass die Spielerinnen nochmal zu mir kamen und mich gespusht haben“, honoriert die Flügelspielerin und gibt sich dann bescheiden: „Im Spiel ist mir nicht so viel gelungen heute, außer die zwei Sachen so ein bisschen“.

Wück freut sich für Brand

Auch Bundestrainer Christian Wück hatte im Anschluss an die Partie bei der „ARD“ lobende Worte für seine Torschützin übrige: „Ich finde es toll, dass sie sich genau dadurch nochmal bestätigt hat“. Das meinte der Übungsleiter darauf bezogen, dass er uns sein Trainer:innen-Team Brand ihre Freiheiten gibt, damit sie ihre Stärken ausspielen kann. „Ihre Stärken sind das 1-gegen1, dieses nach innen ziehen, entweder zu flanken oder selbst aufs Tor zu schießen. Es freut mich unheimlich für sie, dass sie dann in der zweiten Halbzeit so durchgestartet ist“, resümiert der Mann an der Seitenlinie.

Aufgrund ihres Tores und ihrer Vorlage wurde Brand im Anschluss an die Partie von der UEFA zur Spielerin des Spiels gewählt.

Brand als „Führerin der Offensive“ – Berater mit großem Lob

Nach der Partie hat sich auch Berater Orhan Lokurlu gegenüber „Fussballeck“ und „Fussballdaten“ exklusiv zu der Leistung seiner Klientin geäußert. Dabei war er voll des Lobes für Brand. „Es war ein ordentliches Spiel für Jule mit Höhen und Tiefen. Auf jeden Fall war sie für mich die Offensiv aktivste Spielerin, sie hat viel versucht. manche Sachen sind ihr gut gelungen, manche Sachen waren Durchschnitt. Am Ende hat sie sich dann wirklich sehr gut belohnt für ihre Leistung.(…) Ich denke heute war der Garant die Offensive und die Führerin dieser Offensive war Jule Brand. Sie hat für mich ein sehr gutes Spiel gemacht“, resümiert Lokurlu. „Ich glaube, dass sie jetzt ein sehr großes Selbstvertrauen getankt hat für die restlichen Spiele“, meinte er dann und ergänzt: „Sie ist für mich aus dieser Mannschaft kaum rauszudenken. Man merkt, dass sie immer mehr in die Rolle der Führungsspielerin reinrückt innerhalb der Truppe“. Dies würde man daran merken, dass ihre Mitspielerinnen Brand immer wieder suchen würden und sie mit ihrem großen Tempo für viel Torgefahr sorgen kann.

Abschließend meinte er: „Ich hoffe, das geht so weiter für die Truppe und dass sie einen großen Anteil an der Sache haben wird. Da bin ich mir sicher. Sie wird immer reifer und immer besser und sehr, sehr wichtig für die Mannschaft“. Auch ihr neuer Klub, der mit Sicherheit ganz genau auf die Leistungen ihrer Neuverpflichtung achten wird, wird demnach viel Freude an Brand haben. „Ich glaube Lyon kann sich freuen auf die Jule, und auch die französischen Zuschauer“, so Lokurlu schlussendlich.