Hiobsbotschaft für Oberdorf: Zweiter Kreuzbandriss im rechten Knie

Wieder das rechte Knie: Lena Oberdorf wird nach einem Zusammenprall im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln wieder monatelang ausfallen. Wie der FC Bayern am Montagnachmittag bekannt gab, hat sich die Nationalspielerin erneut einen Kreuzbandriss zugezogen.
Zweiter Kreuzbrandriss in Folge für Oberdorf
Die Frauen des FC Bayern feierten am Sonntag einen ungefährdeten 5:1-Erfolg gegen Köln, der jedoch von der Verletzung von Lena Oberdorf überschattet wurde. Die Mittelfeldspielerin musste in der 20. Minute nach einem Zusammenprall mit Gegenspielerin Adriana Achcinska unter Tränen und gestützt ausgewechselt werden. Am Montag verkündete der FC Bayern die schlimme Diagnose, die das bandagierte rechte Knie befürchten ließ. Oberdorf hat sich zum zweiten Mal binnen 16 Monaten das Kreuzband gerissen und wird lange ausfallen. Wie ihr Klub mitteilte, soll die 23-Jährige bereits am Dienstag operiert werden.
Für Oberdorf, die erst vor zwei Monaten nach einer Kreuzband- und Innenbandverletzung auf den Platz zurückgekehrt war, ist es ein schwerer Rückschlag. Die Sechserin konnte in ihren ersten fünf Pflichtspielen für den FC Bayern nach dem Comeback mit drei Treffern glänzen. Am Freitag hätte sie im Final Four der Nations League ihr Comeback für die deutsche Nationalmannschaft geben sollen. Bundestrainer Christian Wück hatte die Weltklasse-Mittelfeldspielerin in der Vorwoche erstmals in seinen Kader berufen. Doch der 52-Jährige muss erneut lange auf sie verzichten. Zuletzt spielte Oberdorf Mitte Juli 2024 gegen Österreich für die DFB-Frauen – dort zog sie sich den ersten Kreuzbandriss zu.
Oberdorf-Ausfall: „Diese Nachricht trifft uns alle sehr“
Ihre zweite schwere Verletzung innerhalb von weniger als anderthalb Jahren schockte die Fußballwelt. „Diese Nachricht trifft uns alle sehr und wir fühlen mit Lena. Nach ihrer ersten Verletzung hat sie mit großem Willen und unermüdlichem Einsatz an ihrem Comeback gearbeitet. Dass sie nun erneut einen solchen Rückschlag erleben muss, ist unglaublich hart. Wir stehen voll und ganz an Lenas Seite, werden sie auf ihrem Weg bestmöglich unterstützen und in allen Belangen für sie da sein“, wurde Bayern-Sportdirektorin Bianca Rech in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Oberdorfs Mannschaftskolleginnen hinterließen aufmunternde Nachrichten in den sozialen Netzwerken. Darunter auch DFB-Kapitänin Giulia Gwinn, die sich ebenfalls zweimal in Folge von einem Kreuzbandriss zurückkämpfen musste. Oberdorf steht erneut eine erneut lange Leidenszeit bevor. Neben dem Verpassen der Olympischen Spiele 2024 und der Europameisterschaft im Sommer musste sie nach dem ersten Kreuzbandriss die „Hölle“ einer Reha durchstehen.
Nachdem sich die 23-Jährige mühsam zurückgekämpft hatte, steht erneut die Hölle an. Eine niederschmetternde Diagnose für die 51-fache Nationalspielerin, die unter einem schwarz-weiß eingefärbten Foto bei „Instagram“ schrieb: „Until we meet again.“ Nach 410 Tagen Pause und weniger als zwei Monaten auf dem Platz steht sie wieder vor einem langen Weg zurück aufs Spielfeld. Dabei sollte die laufende Saison für Oberdorf ein „Neuanfang“ werden, sagte Christian Wück.
DFB-Frauen: Wück nominiert Dallmann nach
Der Bundestrainer nominierte Linda Dallmann für die Nations-League-Partien nach. Das Lazarett der DFB-Frauen wird mit dem Oberdorf-Ausfall immer länger. Erst am Freitag hatte sich auch Stürmerin Giovanna Hoffmann das Kreuzband gerissen. Zudem fallen die Torfrauen Ann-Katrin Berger und Ena Mahmutovic, Außenverteidigerin Sarai Linder, die Innenverteidigerinnen Sophia Kleinherne und Rebecca Knaak sowie Mittelfeldspielerin Vivien Endemann aus.
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