Kurz vor EM-Start: Doorsoun tritt aus Nationalmannschaft zurück

Kurz vor dem Start der Europameisterschaft in der Schweiz hat Sara Doorsoun ihren Abschied aus der deutschen Nationalmannschaft verkündet. Die Verteidigerin wird somit nicht mehr für die DFB-Frauen auflaufen.
„Keine kopflose oder trotzige Entscheidung“
Drei Tage vor der offiziellen Bekanntgabe des EM-Kaders hat Eintracht-Spielerin Sara Doorsoun ihren Rücktritt von den DFB-Frauen verkündet. Auf Instagram begründete sie ihre Entscheidung mit der Nicht-Nominierung vom Bundestrainer für das Turnier in der Schweiz. „Es war klar, dass dieser Tag irgendwann kommen wird. Dass es vor dem Turnier im Sommer passiert, war aber um ehrlich zu sein nicht der Plan. Nachdem man mir mitgeteilt hat, dass ich für das Turnier ’nur‘ auf Abruf stehe, habe ich mich dazu entschieden, meine Karriere nach fast zehn Jahren in der Nationalmannschaft zu beenden. Das war keine kopflose oder trotzige Entscheidung, sondern vielmehr ein Gefühl, dass jetzt für mich der richtige Zeitpunkt ist“, erklärt die Abwehrspielerin.
Insgesamt absolvierte Doorsoun 59-Profi-Länderspiele für Deutschland. Nach ihrem Debüt 2016 feierte die Verteidigerin im vergangenen Sommer in Frankreich bei den Olympischen Spielen mit dem Gewinn der Bronzemedaille ihren größten Erfolg im DFB-Dress.
Wück und Künzer bedauern Rücktritt
Bundestrainer Christian Wück und DFB-Sportdirektorin Nia Künzer bedauern die Entscheidung von Doorsoun, wie sie in einer offiziellen Mitteilung des Verbandes verlauten ließen. Für den Trainer war die Abwehrspielerin „immer ein wichtiger Teil“ des Teams gewesen. Er betonte allerdings auch: „Leider ist sie in den vergangenen Monaten durch ihre Verletzung in einer entscheidenden Phase der Vorbereitung auf das Turnier zurückgeworfen worden, sodass wir sie für den erweiterten EM-Kader vorgesehen hatten.“ Auch Künzer „bedauere“ den Rücktritt „sehr“, „respektiere jedoch ihre Beweggründe.“
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