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„Als Trainer komplett versagt“: DFB-Legende unter Beschuss

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Nicht wenige waren überrascht, als der österreichische Erstligist SCR Altach im vergangenen Sommer ausgerechnet Miroslav Klose als neuen Cheftrainer präsentierte. Auf den zweiten Blick erschien der Gedanke dahinter aber einleuchtend. Für den WM-Rekordtorschützen war es die perfekte Gelegenheit, abseits der deutschen Öffentlichkeit die ersten Schritte als Trainer im Profibereich zu machen. Mittlerweile, gut acht Monate nach seinem Debüt auf der Bank, weht dem 44-Jährigen aber ein heftiger Wind entgegen.

Klose in Altach vor der Entlassung

Seinen Einstieg in die Trainerbranche dürfte sich Klose mit Sicherheit anders vorgestellt haben. Nach 21 Spielen liegt seine Mannschaft mit 16 Punkten in der österreichischen Bundesliga auf dem letzten Tabellenplatz. Seit Oktober konnte Altach kein Spiel mehr gewinnen. In den fünf Spielen seit der WM-Pause holte das Klose-Team einen Zähler und schoss dabei nur ein einziges Tor.

Nach der 1:2-Niederlage im Abstiegsduell gegen den SV Ried am vergangenen Sonntag wurde Klose erstmals öffentlich in Frage gestellt. Altach-Sportdirektor Georg Festetics ließ die Frage nach der Zukunft des Trainers im Anschluss am ‚ORF‘-Mikrofon zunächst unbeantwortet: „Das werden wir gemeinsam intern evaluieren.“ Letztendlich blieb Klose vorerst im Amt. Bedingungslose Rückendeckung hat der Weltmeister von 2014 aber nicht mehr.

Schonungslose Kritik von außen

In Fankreisen scheint man inzwischen schon die Trainerfähigkeiten von Klose im Allgemeinen anzuzweifeln. Gerade im Netz wird die Kritik immer lauter: „Ich hoffe, Klose erkennt selbst, dass er als Trainer komplett versagt und erklärt den sofortigen Rücktritt“, schrieb ein Nutzer beispielsweise.

Nun sind derart emotionalisierte Aussagen von Klub-Anhängern selbstverständlich immer mit Vorsicht zu genießen. Doch sie zeigen, dass die Schonfrist für den einstigen Kult-Spieler längst abgelaufen ist. Welpenschutz genießt er nicht mehr.

Spielidee unklar

Bei seiner ersten Trainerstation hat Klose also gleich eine Feuertaufe zu bestehen. Der als Übungsleiter noch recht unerfahrene Ex-Stürmer wird unter Beweis stellen müssen, dass er mit dem Druck umgehen kann. Nach dem Spiel gegen Ried schien Klose noch gefasst: „Es ist wichtig, dass wir den Weg, den wir eingeschlagen haben, auch weiterhin verfolgen.“

Wohin dieser Weg führen soll, scheint aber noch nicht ganz eindeutig zu sein. Gerade taktisch versuchte Klose im Laufe der Saison schon vieles. Nachhaltigen Erfolg brachte aber keines der erprobten Spielsysteme. Am Sonntag trifft Altach auf Spitzenreiter RB Salzburg. Dass die Vorarlberger ausgerechnet gegen den Liga-Primus ihren fünften Saisonsieg einfahren, erscheint unwahrscheinlich.

Klar ist: Wenn Klose in Altach tatsächlich scheitern sollte, werden sich auch deutsche Klubs in näherer Zukunft wohl kaum mehr um ihn reißen. Obwohl er ohne Zweifel Legendenstatus genießt, könnte eine Entlassung in Österreich seinen Hoffnungen auf eine erfolgreiche Trainerkarriere also einen herben Dämpfer versetzen.

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