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Nationalmannschaft

Bastian Schweinsteiger über Erfolge: „Das verlorene Finale war die Basis“

Mit Bastian Schweinsteiger verabschiedet sich nun eine absolute Legende des deutschen Fußballs als aktiver Fußballer von der großen Bühne. Im Interview mit der „BILD“ blickte der Weltmeister von 2014 zurück auf seine Karriere, sprach über „seinen“ FC Bayern München und die intensive Zeit mit der DFB-Nationalmannschaft.

Nationalmannschaft als intensivstes Gefühl

Mit Chicago Fire und der Major League Soccer endet das letzte Kapitel der langen Karriere von Bastian Schweinsteiger. „Privat werde ich immer eine besondere Beziehung zu Chicago haben“, garantiert der 35-Jährige. Zum 01. Januar endet sein Vertrag in Chicago. Im März 2017 schloss er sich dem amerikanischen Team damals an.

Die Zukunft der Liga sieht er positiv. Die MLS habe „viel Potenzial“, selbiges gilt für seinen Klub Chicago Fire. Doch trotz der positiven Zeit in den USA wird für Schweinsteiger ein ganz anderes Team besonders bleiben: Die DFB-Elf.

„Gerade die Zeit bei der Nationalmannschaft habe ich sehr intensiv erlebt“, beschreibt Schweinsteiger seine Gefühlswelt. Er lief ganze 121-mal für Deutschland auf. Der größte Erfolg bleibt sicherlich der Gewinn des Weltmeistertitels im Jahr 2014. Im Final-Spiel lief der Mittelfeldspieler zur Höchstform auf und stand sinnbildlich für die bärenstarke Mentalität des DFB-Teams. Trotz mehrerer Verletzungen spielte er die vollen 120 Minuten durch und führte seine Kollegen zum großen Erfolg.

Entscheidend dafür, dass sich das Team zu solchen Leistungen aufraffen konnte, waren auch Rückschläge. Schweinsteiger sieht das schmerzhafte Scheitern des FC Bayern München 2012 im „Finale dahoam“ als Ausgangspunkt für die späteren Erfolge. Im Folgejahr holte er mit dem FCB das Triple und eben ein weiteres Jahr später den WM-Pokal. Wichtig dafür, war auch der Bayern-Block, auf den Joachim Löw bauen konnte.

Mit der Nationalmannschaft kam es auch zum Kontakt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Über eine Nachricht der Kanzlerin hatte sich Schweinsteiger nun nach seinem Karriereende sehr gefreut: „Es ist wirklich schön zu spüren, dass sie in so einem Moment an mich denkt. Das muss eine Bundeskanzlerin ja nicht machen“.

Erst ARD, dann DFB?

Statt Politik geht es für Schweinsteiger aber erstmal mit dem Sport weiter. Löw bot ihm auch an, beim DFB mitzuarbeiten. „Das ist eine tolle Möglichkeit, die ich wirklich nicht erwartet habe. Mal sehen, ob ich in der Zukunft davon Gebrauch machen werde“, bestätigt er die Anfrage des ehemaligen Trainers.

Doch zunächst wird der Ex-Bayer eine objektivere Rolle einnehmen. In naher Zukunft wird er für die ARD als Experte für die Nationalmannschaft dienen. Kritik an Ex-Trainer Löw wird es natürlich auch von Schweinsteiger geben. „Der Unterschied wird nun sein, dass ich das nicht mehr hinter der geschlossenen Kabinentür mache“, schmunzelt der Familienvater.

Neben der Nationalmannschaft beobachtet er natürlich auch die Entwicklung von der alten Münchener Liebe weiterhin. „Mit Olli Kahn stößt aber aus meiner Sicht genau der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt im Klub dazu“, schwärmt er über die zukünftige Anstellung von Ex-Mitspieler Kahn beim deutschen Rekordmeister.

Gespannt ist er zudem, welchen Weg Ex-Mitspieler Thomas Müller einschlägt. Louis Van Gaal wollte den ehemaligen Nationalspieler auch schon zu Zeiten bei Manchester Untied, nachdem er „Schweini“ holte. Der Niederländer fragte ihn „Was macht dein Freund Thomas?“. Ein Wechsel nach Manchester United steht auch aktuell bei Müller zur Debatte, allerdings mittlerweile ohne Van Gaal als Trainer.