Nationalmannschaft

Baumann vor ‚Heimspiel‘ gegen Bosnien: „Einfach Moment genießen“

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Mitte Oktober feierte Torhüter Oliver Baumann mit 34 Jahren sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. Heute Abend (16.11./20:45 Uhr) wird der Hoffenheimer gegen Bosnien-Herzegowina ein zweites Mal für die DFB-Auswahl zwischen den Pfosten stehen – in einem für ihn ganz besonderen Stadion.

Baumann kehrt nach Freiburg zurück

Der Keeper spielt seit nunmehr zehn Jahren für die TSG Hoffenheim. Die Partie gegen Bosnien in Freiburg dürfte sich für ihn jedoch wie ein Heimspiel anfühlen. Baumann wuchs 20 Kilometer vom Freiburger Stadion entfernt in Bad Krozingen auf. Beim SC Freiburg machte der Torhüter seine ersten Schritte im Profifußball. Nach dem Gewinn der deutschen A-Jugend-Meisterschaft unter Christian Streich im Jahr 2008, gab Baumann 2010 sein Debüt für die Profis.

Im Breisgau war er vier Jahre lang Stammtorhüter. 2014 folgte der Wechsel zu Hoffenheim, sechs Jahre später die erste Nominierung für die Nationalelf. Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte und Heimat im DFB-Dress ist für etwas Besonderes. „Ich bin froh und dankbar, dass ich hier bin und mein zweites Spiel machen darf. Meine Familie und meine Freunde werden da sein, mehr noch als in München“, so Baumann. „Ich möchte einfach in diesem Moment sein und ihn genießen.“

1B, 1C, Übergangslösung? Baumann egal

Der Badener war bereits nach seinem Länderspieldebüt gegen die Niederlande vor rund einem Monat überwältigt. „Das erste Länderspiel ist ein Traum. Darauf habe ich jahrelang hingearbeitet“, sagte er nach der Partie. Im September 2020 wurde Baumann erstmals in die DFB-Auswahl berufen. Seitdem saß er im Kreise der Nationalmannschaft ganze 26 Mal auf der Ersatzbank, ehe er seine ersten Minuten als Nationalspieler sammeln durfte. Sein plötzlicher Aufstieg vom perfekten Teamplayer zum interimistischen Nummer-1-Aspiranten hängt natürlich mit dem monatelangen Ausfall von Neuer-Nachfolger Marc-André ter Stegen zusammen.

Seine genaue Rolle unter Bundestrainer Julian Nagelsmann – den er bereits aus der gemeinsamen Zeit bei Hoffenheim gut kennt – sei Baumann jedoch nicht wichtig. „Ich glaube, es geht erstmal gar nicht darum. Ich bin einfach froh, dass ich die Chance bekommen habe – so leid es mir natürlich für Marc [ter Stegen] tut.“ Die verletzte neue deutsche Nummer 1 schaute sich am Freitag das Abschlusstraining der Nationalmannschaft in Frankfurt an – und habe „ein sehr gutes Bild abgegeben“, so Baumann.

Der perfekte Teamplayer mit Jobsharing

Bis zur Rückkehr ter Stegens wird er zusammen mit Stuttgarts Alexander Nübel im deutschen Tor einspringen. Für die kommenden Länderspiele werden sie sich – wie schon im Oktober – die Spiele teilen. Im neuen Jahr soll eine Entscheidung zwischen den beiden fallen, wer die zwischenzeitliche Nummer 1 wird. Zuletzt sah Nagelsmann den Hoffenheimer „einen Tick“ vorne.

Baumann (r.) und Nübel (l.): Jobsharing im DFB-Tor. 📸 Alex Grimm/Getty Images

Baumann hätte aber auch langfristig kein Problem damit, sich den Job mit Nübel zu teilen. „Ich nehme jedes Spiel, das ich kriegen kann, arbeite darauf hin und möchte so viel wie möglich mitnehmen. Dann entscheidet Julian [Nagelsmann] wieder, wie er das haben möchte“, so der 34-Jährige. „Es geht darum, [gegen Bosnien-Herzegowina] ein gutes Spiel zu machen und bestenfalls zu gewinnen.“ Mit einem Sieg gegen die Bosnier würde die DFB-Elf den Gruppensieg in der Nations League einfahren.

Baumann saß beim Hinspiel in Seneca am 11. Oktober (2:1) auf der Bank, während Nübel debütieren durfte. Er sah „eine sehr kampfstarke Mannschaft“, die „große Spieler“ hat. „Die sind einfach wahnsinnig gefährlich. Die Bosnier können auch sehr emotional sein, wo wir einfach aufpassen und ein solides Spiel machen müssen.“ Mit einem Sieg zu null wäre er „sehr zufrieden“ – und würde sich für weitere Momente zum Genießen im DFB-Trikot empfehlen.

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