DFB-Kader für WM-Quali-Start: Nagelsmann beruft drei Neulinge

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat seinen Kader für die ersten Spiele der WM-Qualifikation bekanntgegeben. Am Mittwochnachmittag (ab 17 Uhr) stellte er auf einer Pressekonferenz sein Aufgebot vor und erklärte die Personalentscheidungen.
Drei Neulinge um Dahmen, Atubolu auf Abruf
Drei Monate nach dem Nations League Final Four findet die deutsche Nationalmannschaft wieder zusammen. DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat für die Auswahl „ein paar Überraschungen“ angekündigt. Damit hat der 65-Jährige nicht zu viel versprochen. Für die Spiele gegen die Slowakei (04.09. in Bratislava) und Nordirland (07.09. in Köln) nominierte Bundestrainer Nagelsmann drei Debütanten. Torwart Finn Dahmen (FC Augsburg), Verteidiger Nnamdi Collins (Eintracht Frankfurt) und Offensivspieler Paul Nebel (Mainz 05) sind erstmals im Kreise der A-Nationalmannschaft.
Finn Dahmen füllt die Lücke im Torhüter-Trio nach dem langfristigen Ausfall von Marc-André ter Stegen. „Finn spielt bereits seit Jahren stabil in der Bundesliga und hat einen sehr interessanten Karriereweg, er musste bereits einige Hürden überwinden“, lobte Nagelsmann die Laufbahn des 27-Jährigen. Dahmen setzte sich im Kampf um den dritten Kaderplatz gegen U21-Nationalkeeper Noah Atubolu durch, der auf Abruf zur Verfügung steht.
Nebels Entscheidung gegen Irland und für DFB
Mit Nnamdi Collins und Paul Nebel sind immerhin zwei Neulinge im 23-köpfigen Kader, die im Sommer bei der U21-EM im Einsatz waren. „Nnamdi hat eine tolle EM gespielt und hat in Frankfurt viele Spielminuten gesammelt. Er hat gute Voraussetzungen und einen guten Körper, hat Außen- und Innenverteidiger gespielt“, betonte Nagelsmann die Variabilität des 21-Jährigen. Auf welcher Position er mit ihm plant, ließ der Bundestrainer noch offen.
Während Collins für seine starke Entwicklung in Frankfurt belohnt wurde, könnte Nebel auch eine Verbandsentscheidung getroffen haben. Neben dem DFB warb auch der irische Verband um den 22-Jährigen, schaut aber wohl in die Röhre. Für Nagelsmann stand jedoch das Sportliche im Vordergrund: Nebel „war einer der auffälligsten Spieler bei der U21-EM und auch letzte Saison bei Mainz“, begründete er die Entscheidung für den offensiven Mittelfeldspieler.
👇 Mit diesem Kader geht es in die WM-Quali 🇩🇪#SVKGER: 4. September, 20.45 Uhr (Bratislava)#GERNIR: 7. September, 20.45 Uhr (Köln)#dfbteam 📸 DFB/Philipp Reinhard pic.twitter.com/Da6rQWbWvp
— DFB-Team (@DFB_Team) August 27, 2025
Sané fehlt, vier Spieler wieder zurück
Die starke Leistung der U21-Nationalmannschaft im vergangenen Sommer (Finaleinzug, Niederlage gegen England nach Verlängerung) war auch Nagelsmann nicht entgangen. Der Bundestrainer hätte gerne mehr DFB-Youngster als Neulinge berufen, wurde aber von einem großen Lazarett gestoppt. Der 38-Jährige erwähnte namentlich Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt), Max Rosenfelder (SC Freiburg) oder Nicolas Kühn (Como 1907), die allesamt aufgrund von aktuellen oder in der Saisonvorbereitung erlittenen Verletzungen „noch nicht bei 100 Prozent“ seien.
Im Vergleich zum Nations League Final Four stehen mehrere Namen nicht im Kader. Darunter der zu Galatasaray Istanbul gewechselte Leroy Sané und der zuletzt verletzungsgeplagte Aleksandar Pavlović. Ersterer habe sich durch den Schritt in die Türkei für die Nationalmannschaft keinen Gefallen getan. „Er spielt jetzt in einer Liga, die einen Ticken schlechter ist als die Bundesliga und andere europäische Topligen. Er muss dort einfach noch mehr auffallen“, gab Nagelsmann zu, ließ die Tür zurück ins DFB-Team aber offen: „Ich habe da keine Wunderdinge erwartet, aber er muss natürlich eine gewisse Quote bringen. Da ist er gefordert, seinen Beitrag zu leisten. Und dann ist er auch weiterhin ein Kandidat für uns.“
Die im Juni nachnominierten Thilo Kehrer und Jonathan Burkardt, sowie Felix Nmecha, Robin Gosens und Deniz Undav fehlen dieses Mal ebenfalls. Ebenso die verletzten Jamal Musiala, Tom Bischof, Nico Schlotterbeck, Benjamin Henrichs, Tim Kleindienst oder Kai Havertz. Der zuletzt gesperrte Antonio Rüdiger, die verletzt abgereisten Angelo Stiller und Nadiem Amiri, sowie Stuttgarts Jamie Leweling kehren zurück.
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