England ohne diese Stars – Kann das gut gehen?

Am Sonntagabend greifen in Gruppe C auch die „Three Lions“ ins Turnier ein – England gegen Serbien in Gelsenkirchen. Doch die Stimmung bei den Engländern ist mies. Coach Gareth Southgate plagen Personalprobleme. Nicht nominierte Spieler mit einem Marktwert in dreistelliger Millionenhöhe könnten ein Fest für seine Kritiker werden…

Acht Spieler, die am Sonntag in der Arena in Gelsenkirchen in der englischen Startelf erwartet werden, bot Southgate auch beim letzten, enttäuschenden Testspiel gegen das nicht qualifizierte Team Island (0:1) im Fußballtempel von Wembley.

Seine Mannschaft musste sich am Ende Pfiffe von den eigenen Fans gefallen lassen. Torhüter Jordan Pickford vom FC Everton, Mittelfeld-Motor Jude Bellingham (Real Madrid) und Bukayo Saka vom FC Arsenal gehören zu den Spielern, die für die EM als gesetzt gelten dürfen.

Bellingham ist mit 185,7 Millionen Euro Marktwert hinter Frankreichs Kylian Mbappé (215,7 Mio. Euro) der wertvollste Spieler dieser EM.

„Selbstsabotage“

„Es liegt an uns allen, uns richtig zu konzentrieren und sicherzustellen, dass unsere Mentalität stimmt“, forderte Southgate nach dem Spiel gegen Island. England-Experte Keir Radnedsge fällte im Kicker-Sportmagazin (Ausgabe vom 10. Juni 2024) ein hartes Urteil: „Weder körperlich noch geistig wirkte England gegen Island auf der Höhe.“

Der Daily Telegraph unkte: „Die Leistung gegen Island kommt an die Selbstsabotage früherer Jahre heran.“

Im Mittelfeld hat Southgate mit dem erst 18-Jährige Kobbie Mainoo von Manchester United keine wirkliche Alternative zu Declan Rice (Arsenal). Harry Maguire (Man. United), dem Southgate in Nibelungentreue verbunden zu sein schien, fällt nach Wadenverletzung aus. Angeschlagen war nach dem Island-Spiel auch der etatmäßige Innenverteidiger John Stones vom englischen Meister Manchester City.

Die „True Form“ der „Three Lions“ haben wir bereits behandelt: Der Vize-Europameister von 2021 verlor 2 der letzten 5 Länderspiele und fuhr dabei nur einen Sieg ein (3:0 gegen Bosnien-Herzegowina).

England vor EM-Start gegen Serbien: Nur 1 Sieg

Die von Southgate am 7. Juni 2024 aus dem Kader gestrichenen Jack Grealish (Man. City), James Maddison von Tottenham Hotspur (Marktwert: 33,4 Mio. Euro) und der verletzte Maguire (26, 7 Mio.) treiben den Marktwert (Quelle aller Martkwert-Angaben: GOOL.ai / Fussballdaten.de) der bei den Engländern gestrichenen Spieler in eine schwindelerregende Höhe. Die Details.

101 Millionen Euro

Mit Marcus Rashford von Manchester United hatte es ein Stürmer mit einem Marktwert von 101 Millionen Euro nicht einmal in den vorläufigen Kader geschafft. Ebenso Bayern Münchens Neuzugang Eric Dier, dessen Marktwert bei 32 Mio. Euro liegt.

Raheem Sterling (29), der mit dem FC Chelsea eine enttäuschende Saison spielte, wurde bereits seit der WM 2022 nicht mehr nominiert – und das bei einem Marktwert von 46 Mio. Euro!

Sterling hätte dem Weltmeister von 1966 vor allem in der Tor-Vorbereitung helfen können: 4 seiner 12 Tor-Beteiligungen bei Chelsea 2023/2024 waren Vorlagen.

Jack Grealish (28 / In der GOOL-Grafik noch nicht berücksichtigt, d. Red.) hat trotz eines Marktwerts von 74,5 Mio. Euro doch noch die vorzeitige Abreise buchen müssen.

• Nur zwei Tor-Beteiligungen (2 Assists) im Nationalteam seit der WM 2022 und 3 Nicht-Nominierungen in den letzten 4 Länderspielen sprachen gegen den City-Star.
• Rashford, Grealish, Maddison, Maguire, Sterling, Dier – allein diese 6 nicht nominierten oder nicht zur Verfügung stehenden Spieler bringen es bei England auf einen gemeinschaftlichen Marktwert von mehr als 310 Millionen Euro.

Das kann sich eigentlich kaum ein Nationalcoach leisten!

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