Ralf Rangnick (r., mit Karim Onisiwo) als Nationaltrainer von Österreich: Geht das gut? Foto: ROBERT JAEGER/APA/AFP via Getty Images.
Der Professor“ legt los – Ralf Rangnick (64) hat als Nationaltrainer in Österreich eine ungeahnte Euphorie ausgelöst. Im Stamm-Quartier des ÖFB-Teams in Bad Tatzmannsdorf im Burgenland wurde der EM-Achtelfinalist von 2021 von den Fans umlagert. „Die Bestellung von Ralf Rangnick“, sagte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel am Donnerstag in einer Pressekonferenz, „ist ein Impuls für den heimischen Fußball. Er betont ständig das Wir-Gefühl, das es benötigt.“
Bei allem Respekt: Diesen Zusammenhalt konnte Ralf Rangnick in seiner kurzen Zeit als Trainer von Manchester United nicht erreichen. Mit Superstar Cristiano Ronaldo (37) wurden ihm Zwistigkeiten nachgesagt. Und: Mit nur 11 Siegen und 9 Niederlagen aus 29 Pflichtspielen, 1,5 Punkten pro Spiel und einer Sieg-Quote von 42 Prozent wurde der Schwabe, der dem englischen Rekordmeister künftig auch als Berater nicht mehr zur Verfügung stehen wird, zum schlechtesten United-Trainer in der Premier-League-Ära.
Rangnicks Forderung am Sonntag in Bad Tatzmannsdorf an „Das Team“: „Die Spieler müssen geil auf Erfolg sein. Wir wollen unterhalten, im besten Fall begeistern.“ Dafür muss die österreichische Fußball-Nationalmannschaft ihre Spielweise verändern. Deswegen, so die Wiener Zeitung Kurier (Mittwochausgabe), gilt: „Gesucht: Austria’s Next Pressing Star. Ralf Rangnick ist auf der Suche nach dem passenden Stürmer für seine Spielidee.“
Dass dies der 33-jährige Routinier Marko „Arnie“ Arnautovic (FC Bologna) ist, wird mit Blick auf dessen Werte schwierig. Der Ex-Bundesligaprofi von Werder Bremen ließ in der Serie A bis zur Balleroberung im Schnitt 10,6 Pässe des Gegners zu. Beim Stuttgarter Sasa Kalajdzic, der am Freitag gegen Kroatien in der UEFA Nations League in Osijek laut Kronen-Zeitung nicht zur Startelf gehören wird, liegt der Pressing-Wert (Quelle: Strykerlabs) im „Spiel gegen den Ball“ gar bei 11,2 Pässen.
Die Rangnick-Premiere in der Nations League – Erstmals seit Dietmar „Didi“ Constantini (67) im April 2009 (WM-Qualifikation gegen Rumänien in Klagenfurt, 2:1) startet ein ÖFB-Trainer wieder mit einem Pflicht-Länderspiel in seine Amtszeit.
Der Schweizer Marcel Koller, der Österreich 2016 erstmals als Nicht-Gastgeber zu einer EM-Endrunde führte, verlor 2011 sein Auftaktspiel – 1:2 gegen die Ukraine in Lemberg.
Franco Foda, deutscher Vorgänger von Rangnick, gewann seine Premiere am 12. November 2017 in Wien gegen Uruguay (2:1) und buchte mit dem ÖFB-Team im vergangenen Jahr erstmals das EM-Achtelfinale.
Den höchsten Start-Sieg landete der 2020 verstorbene Otto Baric im April 1999: 7:0 in der EM-Quali in Graz gegen San Marino, die höchste Pleite musste Karl Geyer 1955 hinnehmen: 1:6 gegen Ungarn in Budapest. Nach 4 Spielen war für Geyer schon wieder Schluss.
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