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Nationalmannschaft

Helmer kritisiert Löw: Hummels-Rückkehr wäre wichtig, Rudy-Nominierung unverständlich

Nach einer starken ersten Halbzeit führte die deutsche Nationalmannschaft am Mittwochabend verdient mit 2:0 gegen Argentinien. In der zweiten Hälfte der Partie passte dann vor allem defensiv nicht mehr viel, sodass die Südamerikaner kurz vor Schluss noch ein 2:2-Unentschieden herausholen konnten. Der ehemalige Profi und Nationalspieler Thomas Helmer fordert wegen der eklatanten Defensivschwäche das Comeback von Mats Hummels im DFB-Trikot. Zudem äußert er Unverständnis über die Nominierung von Sebastian Rudy.

Helmer über Hummels-Rückkehr: „Ich weiß, dass Jogi Löw das nicht machen wird.“

Vor fast genau 19 Jahren beendete Thomas Helmer seine lange und erfolgreiche Profi-Karriere. Der ehemalige Innenverteidiger spielte unter anderem für Borussia Dortmund und den FC Bayern München. Bei der deutschen Nationalmannschaft konnte er innerhalb von acht Jahren 70 Auftritte verbuchen. Inzwischen arbeitet er als Moderator beim TV-Sender „SPORT1“. Dort gibt Helmer auch regelmäßig in Kolumnen seine Meinung zu Themen ab.

In seiner am Freitag erschienenen Kolumne „Auf den Punkt“ fordert der 54-Jährige das Comeback von Mats Hummels im DFB-Dress. Das Spiel gegen Argentinien habe Abwehrschwächen offenbart, bei denen der Dortmunder sofort weiterhelfen könnte. „In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, wo die Probleme sind, nämlich im Defensivverhalten. Als ehemaliger Abwehrspieler muss ich sagen, da müssen wir dringend etwas tun. Und deshalb immer die Frage nach Mats Hummels“, sagt Thomas Helmer. „Würde er der jungen Mannschaft nicht etwas mehr Halt geben? Ich weiß, dass Jogi Löw das nicht machen wird, wahrscheinlich nicht über seinen Schatten springen wird.“

Rudys Nominierung und Einwechslung gehen gegen das Leistungsprinzip

Am vergangenen Montag reagierte der von Helmer kritisierte Joachim Löw auf die Absagenflut und Verletzungsmisere bei der Nationalmannschaft und nominierte den Freiburger Robin Koch und den Hoffenheimer Sebastian Rudy nach. Dass letzterer noch immer auf dem Radar des Bundestrainers ist, überrascht den ehemaligen Bayern-Profi.

„Der hatte nun wirklich keine gute Saison letztes Jahr. Und die Begründung (für die Nominierung, d.Red.): Er kennt die Abläufe. Ich habe mich gefragt, was damit gemeint ist. Welche Abläufe? Vor dem Spiel? Beim Mittagessen? Bei der Autogrammstunde? Das ist eine etwas dünne Antwort des Bundestrainers“, erklärt Thomas Helmer seine Verwunderung. „Ich habe auch nicht ganz verstanden, warum er eingewechselt wurde. Nichts gegen Sebastian Rudy persönlich, aber das Leistungsprinzip wurde da ein bisschen sehr aus den Angeln gehoben.“

Der 54-Jährige sagt, dass er statt der Einwechslung des Hoffenheimers einfach so hätte weiterspielen lassen. Die Argentinier seien zwar immer stärker geworden, doch das sei keine Begründung für den Einsatz von Rudy. Dieser war in der 83. Spielminute für Kai Havertz ins Spiel gekommen und sollte für mehr defensive Stabilität sorgen. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung kam Argentinien zum Ausgleichstreffer durch Lucas Ocampos.