Der deutsche 26er-Kader steht: Torwart Nübel wurde aus dem EM-Aufgebot gestrichen. Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images
Bis heute Abend um 23:59 Uhr muss Julian Nagelsmann einen Spieler aus seinem vorläufigen EM-Kader streichen und sein finales Aufgebot der UEFA melden. Vor dem letzten EM-Test gegen Griechenland bestätigte der 36-Jährige bei „RTL“ den Streichkandidaten. Wie unter anderem „Bild“ und „Sky“ bereits am Freitagmittag berichteten, hat Nagelsmann Torhüter Alexander Nübel aus seinem Kader gestrichen.
Der Heim-EM-Traum von Nübel ist somit sieben Tage vor Turnierbeginn geplatzt. Der Torwart des VfB Stuttgart wurde Mitte Mai überraschend als einer von vier Torhütern in den vorläufigen Kader berufen. Dass Nagelsmann ausgerechnet auf einen Keeper verzichtet, ist ebenso überraschend. Der Bundestrainer wollte im Vorfeld mit vier Keepern bei der Europameisterschaft für neue Trainingsmöglichkeiten und weniger individuelle Belastung sorgen. Von den ursprünglich 27 Nominierten sollte ein Feldspieler weichen. Anders als geplant traf es jedoch Nübel. Der amtierende Vizemeister wurde als Teil des vorläufigen EM-Kaders erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert.
„Es hat erst mal nichts mit der Leistung von Alex zu tun. Er hat sich sehr gut in die Gruppe eingegliedert und auch eine gute Trainingsleistung gebracht“, lobte Nagelsmann den Schlussmann. Den Verzicht auf den Stuttgarter begründete der Bundestrainer auch damit, dass er im Falle einer Verletzung während des Turniers einen Torwart nachnominieren dürfte. Bei den 23 Feldspielern ist das nicht möglich. Dabei sind vor allem die jüngsten Schambeinprobleme von Leroy Sané besorgniserregend.
Der Offensivspieler sei zwar „jetzt bei knapp 100 Prozent, aber das war er bei Bayern auch, dann hat es sich aber wieder schlagartig geändert“, erklärte der Bundestrainer. Damit gebe es beim Münchner „so ein paar Unwägbarkeiten. Wir wissen nicht, wie viel Belastung er toleriert fürs Turnier, ob wir da irgendwas machen müssen.“ Deshalb habe sich Nagelsmann lieber für „einen Feldspieler mehr“ statt des geplanten vierten Torhüters entschieden. Für die Trainingseinheiten werde er „einen jungen Nachwuchstorwart dazuholen.“
Neben den gesetzten Torwärten Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen könnte Oliver Baumann als Nummer drei wichtig werden. Der Hoffenheimer war in der Saison 2023/24 der beste deutsche Keeper bei Elfmetern (60 % gehalten). Als Elfmeterkiller könnte er für Nagelsmann eine Option sein, was auch gegen Nübel gesprochen haben könnte.
Ursprünglich galt Baumanns Mannschaftskollege Maximilian Beier lange als Streichkandidat Nr. 1. Der 21-Jährige wurde zunächst als möglicher Ersatz für die angeschlagenen Bayern-Stars Sané und Jamal Musiala berufen. Bei seinem DFB-Debüt gegen die Ukraine am Montag (0:0) war der Stürmer als Joker aber ein belebendes Element. Der beherzte Auftritt sicherte ihm wohl sein EM-Ticket.
Neben Beier galten Robin Koch, Chris Führich, David Raum und Aleksandar Pavlović als mögliche Streichkandidaten. Für alle wird nun ein EM-Traum wahr. Möglicherweise ahnte Nübel, dass Nagelsmann sich hinsichtlich seines Torhüterplans umentscheiden könnte. Der Stuttgarter sprach bereits am Donnerstag davon, dass er um sein EM-Ticket zitterte.
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