Nationalmannschaft

Thomas Müller und die längsten deutschen Nationalmannschafts-Karrieren

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Weltmeister Thomas Müller (33) bleibt der deutschen Nationalmannschaft trotz der enttäuschenden WM 2022 in Katar weiter erhalten. Der Bayern-Profi schloss am Dienstag im Trainingslager der Münchner in Doha einen Rücktritt aus dem DFB-Team aus. Bleibt Müller bis mindestens 2024, stößt er in den Kreis der deutschen Spieler mit den längsten Nationalmannschaftskarrieren in Ost und West vor.

Thomas Müller war auch eine Symbolfigur für das schwache Abschneiden der deutschen Mannschaft bei der Wüsten-WM. Der beste Nachwuchsspieler der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika blieb ohne Torerfolg. Seine Zukunft im DFB-Dress hatte Müller nach der Enttäuschung von Al-Khor offen gelassen.

Nun hat der Bayern-Star ein klares Statement abgegeben. „Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht. Ich war auch mit Hansi (Bundestrainer Hans-Dieter Flick, den alle nur Hansi nennen, d. Red.) im Austausch. Solange ich Profi bin, stehe ich immer zur Verfügung, wenn ich gebraucht werde. Wann, ob und wie muss der Bundestrainer entscheiden.“

Steht Müller bis mindestens zur Heim-Europameisterschaft im Sommer 2024 im DFB-Kader, gehört er zu den deutschen Nationalspielern, die die längsten Karrieren vorweisen können.

Seit 13 Jahren in der Nationalmannschaft

Sein Debüt gab Müller am 3. März 2010 in seinem Wohnzimmer in München gegen Argentinien (0:1), wobei er von Argentiniens Nationalcoach Diego Armando Maradona († 2020) mit einem Balljungen verwechselt wurde…

Müller und sein Vereins- und Nationalmannschaftskollege Manuel Peter Neuer (36 / Saison-„Aus“ nach Ski-Unfall) spielen bereits seit 13 bzw. 14 Jahren im DFB-Team. Unter den DFB-Spielern, die 100 oder mehr Länderspiele vorweisen können, waren auch WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose (137 Länderspiele / 2001 bis 2014) und Lukas Podolski (130 Spiele zwischen 2004 und 2017) 13 Jahre lang Nationalspieler.

Die Ost-Legenden

Über einen noch längeren Zeitraum wurden Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner und Joachim Streich (beide  2022 verstorben) in die Nationalmannschaft der DDR berufen. Dörner, der 100-mal für die DDR auflief und als „Beckenbauer des Ostens“ firmierte, stand über 16 Jahre in der Nationalelf (1969 bis 1985), führte sie 60-mal als Kapitän aufs Feld und krönte seine Laufbahn mit der Fußball-Goldmedaille 1976 in Montreal, dem „Sommermärchen der DDR“ (SPORT BILD).

Streich (102 Länderspiele / WM-Teilnehmer 1974), der „Gerd Müller des Ostens“, war von 1969 bis 1984 15 Jahre lang im blau-weißen Trikot des Deutschen Fußball-Verbandes zu sehen.

Von der EURO 80 zur EURO 2000

Über allen steht jedoch er: Lothar Herbert Matthäus (61). Zwischen seinem Debüt am 14. Juni 1980 im EM-Gruppenspiel gegen die Niederlande (3:2) in Neapel und seinem Abschied, beim blamablen 0:3 gegen Portugals B-Elf bei der EURO am 20. Juni 2000 in Rotterdam, lagen 20 Jahre.

Von Februar 1995 bis Mai 1998 stand der DFB-Rekordnationalspieler (150 Einsätze) allerdings nicht im Kader.

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