Wembley, 16. Oktober 2024: Thomas Tuchel (m.) ist neuer Trainer der Nationalmannschaft von England und stellte sich in Wembley erstmals den Fragen der britischen Journalisten. Foto: Ryan Pierse/Getty Images.
Es war eine Menge geboten. Die englischen Medien versuchten es am Mittwoch mit deutschen Wortspielereien. „Drei Lions on a Shirt“, radebrechte THE SUN, „he’s a great Lederhosen – Kane unterstützt fantastischen Tuchel als England-Trainer“.
„The Magic Tuch“, titelte der Daily Mirror und THE SUN pries im Gespräch mit unserem Redakteur die Siegermentalität von Thomas Tuchel.
Harry Kane (31) benötigte in der Tat nur acht Worte, um sich für seinen ehemaligen Trainer bei Bayern München stark zu machen. „Ich freue mich, wieder mit dem Boss zu arbeiten“, schrieb der Kapitän der „Three Lions“ bei Instagram.
Die englische FA bestätigte bei der Vorstellungs-Pressekonferenz am Mittwochnachmittag in Wembley, dass Tuchel sich gegen 9 Kandidaten durchgesetzt hatte.
Dazu gehörten u. a. Eddie Howe von Newcastle United und der frühere Brighton-Trainer Graham Potter.
Trainerlegende Harry Redknapp hatte wohl auch deshalb für die Verpflichtung Tuchels kein Verständnis. „Der Nationaltrainer sollte immer Englisch sein“, sagte der 77-Jährige bei Sky Sports UK, „Tuchel hat seinen Job bei einigen Klubs sehr schnell verloren.“
„Thomas Tuchel besitzt alles, was dazugehört, ein klassischer England-Trainer zu werden“, schrieb dagegen der geschätzte Kollege Andy Dillon in THE SUN, „taktischen Grips, eine Ehrentafel an Titeln und eine Menge an Feuerwerk.“
Diese Ehrentafel sieht so aus:
Tuchel holte, mit Verlaub, 10 Titel mehr als England, das nur die Weltmeisterschaft 1966 im eigenen Land erringen konnte.
Tuchels Titel, das waren u. a. der DFB-Pokalsieg 2017 mit dem BVB, 2 französische Meisterschaften mit PSG, die Champions League 2021 und der UEFA Super Cup 2021 mit dem FC Chelsea und zuletzt die Deutsche Meisterschaft mit dem FC Bayern 2023.
Kolportierte 6,5 Mio. Euro Jahresgehalt soll der ehemalige Bundesliga-Trainer bei der englischen FA kassieren.
Sein Vertrag läuft nur bis zur Weltmeisterschaft 2026 (18 Monate).
Tuchel wird Englands 3. Nationaltrainer aus dem Ausland nach dem 2024 verstorbenen Sven-Göran Eriksson aus Schweden, der das Team von 2001 bis 2006 führte, und dem Italiener Fabio Capello („Eine Kapelle für Capello“ / 2007 bis 2012).
Bei seiner Präsentation gab Tuchel „den zweiten Stern“, den Gewinn der zweiten Weltmeisterschaft 2026 in Nord- und Mittelamerika, als ambitioniertes Ziel aus.
Die Zahlen seines Vorgängers sind stark: Gareth Southgate holte in 8 Jahren Amtszeit 2,08 Punkte aus 102 Spielen und führte England 2-mal ins Finale der EURO sowie erstmals seit 1990 wieder ins WM-Halbfinale (2018).
Ob Tuchel – anders als Capello und Eriksson dies taten – die Nationalhymne „God save the King“ mitsingen wird, ließ er am Mittwoch offen: „Es ist eine persönliche Entscheidung, es gab Trainer, die sangen, andere taten es nicht. Ich habe mich noch nicht entschieden.“
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