Auch Gianluigi Buffon (r., hier mit Nationaltrainer Cesare Prandelli am 4. März 2014 in Madrid) lieferte kultige Spüche zum Klassiker Italien gegen Deutschland. Foto: Claudio Villa/Getty Images
Einer von ihnen fand Eingang in die Reportersprache. Es war Ernest Rodolphe „Ernst“ Huberty († 2023), der im WM-Halbfinale von 1970 beim 1:1 von Karl-Heinz Schnellinger dieses Zitat lieferte:„Ausgerechnet Schnellinger!“
Ein Spruch für die Ewigkeit bei Deutschland Italien 3:4 nach Verlängerung in Mexiko City in einem Spiel für die Ewigkeit.
Die 120 Minuten im Aztekenstadion gingen auch Radio-Reporter Kurt Brumme († 2005) an die Substanz. Der Hörfunk-Mann vom WDR war am Ende auf der Pressetribüne mindestens genauso erschöpft wie Franz Beckenbauer († 2024), Uwe Seeler († 2022) und Co. auf dem Rasen. Das konnte unser Redakteur 2020 zum 50-jährigen Jubiläum bei der Dokumentation dieser Reportage für Mehr als ein Spiel feststellen.
Die Spielchen der Italiener und ihre Theatralik nervten damals nicht nur Millionen deutscher Fußballfans, sondern auch Kurt Brumme: „Da liegt wieder einer am Boden, Burgnich ist soeben verstorben, sehe ich, aber… Nein, er steht auf, er steht auf – weil der Ball hereinkommt.“
Europameister Matthias Sammer sah die Unterschiede zwischen beiden Fußball-Nationen respektive England gewohnt klar: „In England bist du als Trainer der Sir, in Italien der Mister und in Deutschland der Arsch!“
Schadenfreude über italienische Misserfolge schlug sich mitunter im deutschen Kabarett nieder. „Italien ist raus – als Zeichen der Trauer bin ich heute im schwarzen Ferrari gekommen“, unkte TV-Lästerer „Dirty Harry“ Harald Schmidt nach dem „Aus“ für die „Squadra Azzurra“ bei der WM 2002 gegen Co-Gastgeber Südkorea.
Deutschland gegen Italien – mehr Europa geht nicht. Das fand zumindest ARD-Reporterlegende Heribert Fassbender.
Die dazugehörige Erklärung von „Onkel Heribert“ war großartig – und vor allem völlig logisch: „Oliver Neuville, der europäischste Europäer, den man sich am heutigen Abend überhaupt vorstellen kann. Vater Deutscher, Mutter Italienerin und Großvater Belgier – von dem er auch den Namen hat, sonst würde er Neustadt heißen.“
Und die Italiener? Sie verstehen es, sich selbst auf die Schippe zu nehmen. „Unglücklicherweise essen wir Italiener nur Pasta al dente. Deswegen habe ich mir auch bei einem Schuss den Zeh gebrochen“, zeigte sich Robert Baggio nicht nur als Fußball-Mozart, sondern auch als Philosoph.
Aber was wäre Italien ohne ihn, ohne seinen Rekord-Nationalspieler, Weltmeister und begnadeten Humoristen im Geiste von Adriano Celentano (87 / „Una festa sui prati“), ohne Gianluigi „Gigi“ Buffon?
Der legendäre Torhüter, der auch Rekordspieler der italienischen Serie A ist, glänzte nicht nur zwischen den Pfosten, sondern auch mit seinen Bonmots.
Sein Rat an die nächste Generation von italienischen Fußballern: „Jedes Kind, das heute Verteidiger werden möchte, sollte sich alte Videos von Paolo Maldini anschauen.“
Richtig. Denn ein echter Italiener lässt sich – wie Vize-Weltmeister Maldini – weder die Gitarre aus der Hand noch den Ball vom Fuß nehmen…
Die deutsche Stadt, in der er mit Italien, aber auch mit dem AC Parma und Juventus Turin jubeln durfte, hat es dem inzwischen als Sportdirektor der „Azzurri“ tätigen Buffon verständlicherweise angetan.
So sagte „Gigi“ Buffon im großen Kicker-Interview vor den Nations-League-Duellen in Mailand und Dortmund: „Das WM-Halbfinale gegen Deutschland, zwei gehalten Elfmeter, Siege gegen den BVB und Albanien: Ich gestehe, ich möchte immer in Dortmund spielen und dort leben.“
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