Nationalmannschaft

Deutschland gegen Italien: Wahrheiten eines Klassikers

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Italien gegen Deutschland im Viertelfinale der UEFA Nations League am Donnerstagabend in Mailand– und das Portal Fussballdaten.de blickt auf kuriose Statistiken dieses Klassikers.

Rein emotional gesehen war es bei der Europameisterschaft 2021 (EURO 2020) das gute Recht der deutschen Fußballfans, nach dem Achtelfinal-Aus der DFB-Elf in London gegen England (0:2) dann im Finale von Wembley der „Squadra Azzurra“ aus Italien gegen die „Three Lions“ die Daumen zu drücken.

Halten wir uns an die Fakten und lassen wir die üblichen Spielchen des Boulevards außen vor, so hat aber Italien der deutschen Mannschaft historisch gesehen die schmerzhafteren Pleiten zugefügt, nicht England!

Häme gegen England? Dabei ist Italien der „Angstgegner“ für Deutschland…

Okay, wir wollen die „Three Lions“ nicht verteidigen. Sie verhinderten 1966 den Weltmeister-Triumph der „Wirtschaftswunder-Generation“ um Hamburg-Idol „Uns‘ Uwe“ Seeler († 2022), Italien-Profi Helmut Haller († 2012) oder BVB-Legende Lothar Emmerich († 2003).

Andere deutsche Spieler, die am 30. Juli 1966 im Finale von Wembley standen, wie Franz Beckenbauer († 2024), Horst-Dieter Höttges († 2023) und Wolfgang Overath, wurden 1974 doch noch Weltmeister.

Dass sie nicht schon 1970 jubeln durften, lag am 3:4 nach Verlängerung im Halbfinale gegen Italien im so genannten „Jahrhundert-Spiel“ von Mexiko-City.

Ein Spiel, dessen mythischer Charakter auch nach 55 Jahren lebt.

Wann spielte Deutschland an Neujahr gegen Italien?

Das 3:4 von Mexiko war unter den 15 Niederlagen für Deutschland gegen Italien die erste, die der DFB-Mannschaft richtig weh tat.

Deutschland gegen Italien – Begonnen hat alles am 1. Januar 1923 mit einer 1:3-Niederlage und zwar in einem Freundschaftsspiel im 1920 eingeweihten Stadion „Viale Lombardia“ in Mailand am Neujahrstag.

  • Nur 9-mal konnte Deutschland gegen Italien in 37 Vergleichen gewinnen, darunter war aber nur ein Spiel bei einem WM- oder EM-Turnier.
  • Das war im EM-Viertelfinale 2016 in Bordeaux – 7:6 nach Elfmeterschießen.

Bei den Italienern stand der Mann zwischen den Pfosten, der die meisten Länderspiele eines italienischen Internationalen gegen die DFB-Auswahl machte, Gianluigi „Gigi“ Buffon (47), jetzt Sportdirektor der ,,Azzurri“.

„Deutschland ist eines der stärksten Teams überhaupt“, sagte der Weltmeister von 2006 in einem Kicker-Interview (Montag-Ausgabe) nicht ohne Ehrfurcht, „wir werden uns in der Nations League über 180 Minuten auf Top-Niveau und Augenhöhe begegnen.“

Die 118. Minute…

  • 9-mal spielte Buffon gegen Deutschland – auch im WM-Halbfinale am 4. Juli 2006 in Dortmund.
  • 0:2 nach Verlängerung aus deutscher Sicht, 2 Tore nach der 118. Minute, es war die sicherlich bitterste der 4 Turnier-Niederlagen gegen die „Azzurri“.

Als Österreicher 5-mal für Deutschland

  • Das einzige Finale bei einem Turnier spielten Deutschland und Italien am 11. Juli 1982 in Madrid: WM-Endspiel im Estadio Santiago Bernabeú – 3:1 durch Tore von Paolo Rossi († 2020), Marco Tardelli (70) und „Il Spillo“ (Die Nadel), Alessandro Altobelli (69).
  • Paul Breitner wurde mit dem 3:1 zum einzigen deutschen Spieler, dem in 2 verschiedenen WM-Finals (zuvor 1974 gegen die Niederlande) ein Treffer gelang.

Die meisten Tore für Deutschland erzielte aber… ein Österreicher.

  • Der St. Pöltener Stürmer Franz Binder († 1989), ein Idol von Rapid Wien, markierte 5 seiner 10 Länderspiel-Tore für Deutschland zwischen 1939 und 1941 gegen Italien.
  • Zwischen Juni 1936 und Februar 1972 konnte Deutschland gegen Italien in 7 aufeinanderfolgenden Spielen ebenso wenig gewinnen wie später noch einmal zwischen Juni 1996 und November 2013.
  • Das ist die zweitlängste DFB-Sieglos-Serie gegen einen einzelnen Gegner, womit der Begriff „Angstgegner“ abgesichert wäre…
  • Aber: Das letzte Spiel am 14. Juni 2022 in der UEFA Nations League ging in Mönchengladbach mit 5:2 an Deutschland – bei einem Zwischenstand von 5:0.
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