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Nationalmannschaft

Toni Kroos: „Wir mussten nach der WM einiges gutmachen“

Toni Kroos zählt unangefochten zu einem der erfolgreichsten deutschen Fußballspielern der letzten Jahre. Mit Real Madrid gewann er bislang dreimal die Campions League, wurde dreimal Meister mit dem FC Bayern und gehört zur Weltmeisterschaftsmannschaft von 2014. Und das ist nur der Anfang seiner Titel-Liste. Im Interview mit der „Sport Bild“ blickt der Nationalspieler auf die kommende Europameisterschaft 2020.

Top-Niveau und Heimvorteil

Das letzte große Turnier der Nationalmannschaft liegt nun eineinhalb Jahre zurück. Die Weltmeisterschaft 2018 in Russland verlief für Toni Kroos und die deutsche Nationalmannschaft entgegen aller Erwartungen. Das Team von Bundestrainer Jogi Löw schied in der Vorrunde aus und musste sich nach nur drei Spielen geschlagen geben. Kroos blickt dennoch optimistisch auf die Europameisterschaft im nächsten Jahr: „Ich freue mich darauf und möchte mit der Mannschaft neue Erfolge einfahren. Meine Hoffnung ist, dass wir die positiven Gefühle von unserem Länderspielabschluss trotz der langen Pause mitnehmen können. Wir werden im März zwei sehr wichtige Freundschaftsspiele gegen starke Gegner absolvieren. Diese Partien müssen wir nutzen, um uns auch auf absolutem Top-Niveau noch besser zu finden.“

Fest steht, dass Deutschland drei EM-Heimspiele der Vorrunde in München bestreiten wird. Toni Kroos hofft auf einen Heimvorteil: „Ich hoffe, dass wir das gut nutzen können. Wir haben gute Chancen, das Publikum auf unsere Seite zu ziehen. Das ist auswärts schwieriger. Für uns ist das eine Super-Möglichkeit, für Deutschland allgemein hervorragend.“

Kroos: „Wir müssen die Abläufe trainieren“

Die Offensive des Nationalteams überzeugte in den vergangenen Spielen deutlich mehr, als sie es noch vor ein paar Monaten tat. Auf die Frage der „Sport Bild“, ob sich in der Defensive noch etwas tun muss, sagt Toni Kroos: „Ja, wobei damit nicht nur die Abwehrreihe gemeint ist. Wir müssen insgesamt die Abläufe trainieren, wie wir anlaufen und attackieren wollen. Wir wollen unangenehm für die Gegner sein. Das wird beim Turnier deutlich schwieriger als in der Qualifikation. Wir hatten zuletzt oft Gegner, die nur bedingt mitspielen wollten und stattdessen eher aus der Abwehr heraus mit langen Bällen agiert haben. Damit sind wir gut umgegangen. Bei der EM werden wir aber auf Mannschaften treffen, die stärker nach spielerischen Lösungen suchen werden. Es ist umso wichtiger, dann gut positioniert zu sein.“

In letzter Zeit standen die Stimmung und auch der Zuschauerzuspruch bei deutschen Länderspielen oftmals in der Diskussion. Kroos empfand die Atmosphäre der vergangenen Spiele als durchaus positiv: „In Frankfurt waren beim 6:1 über Nordirland mehr als 40 000 Fans im Stadion. Wir mussten nach der WM einiges gutmachen und möchten die Fans mit attraktivem Fußball wieder begeistern. Spiele wie gegen Nordirland oder auch das 4:0 gegen Weißrussland zuletzt sind da das richtige Mittel. Ich glaube nicht, dass es in den vergangenen Jahren deutlich spektakulärere oder viel bessere Quali-Spiele von Deutschland gab – wenngleich wir die Qualität unserer Gruppengegner einzuschätzen wissen.“