Nick Woltemade: Vor einer Woche Kicken gegen CR7, bald U21-EM. Alexander Hassenstein/Getty Images)
Nick Woltemade ist zurück bei der U21-Nationalmannschaft. In wenigen Tagen nimmt er mit dem Team von Antonio di Salvo an der Europameisterschaft in der Slowakei teil. Das Trainingslager in Blankenhain sowie die ersten Tage der Vorbereitung hat er jedoch verpasst. Erst seit Montag ist Woltemade bei der U21, um sich auf den EM-Start am Donnerstag vorzubereiten. Letzte Woche machte der Stuttgarter noch einen Abstecher zur A-Nationalmannschaft, wo er zweimal im Final Four der Nations League zum Einsatz kam.
Entsprechend groß war die Freude bei seinen Mitspielern, als der 1,98 Meter große Stürmer wieder bei der U21 aufkreuzte. Es gab viele Umarmungen für den frischgebackenen A-Nationalspieler. „Viele Köpfe sind an meiner Brust gelandet – wie immer“, scherzte Woltemade. „Es war sehr liebevoll, und ich habe mich sehr darüber gefreut.“ Trotz des Hypes um seine Doppel-Turnierteilnahme im DFB-Dress und der wenigen Zeit bei der Jugendnationalmannschaft erwartet er bei der anstehenden EM keine Anlaufschwierigkeiten: „Ich bin jetzt seit zwei Jahren dabei. Ich glaube, die Jungs kenne ich besser als meine eigene Mannschaft in Stuttgart gefühlt.“
Am Dienstag sprach Woltemade erstmals über die vergangenen Tage und Wochen. Manchmal, sagte er, liege er abends im Bett und denke darüber nach, „was alles so passiert ist.“ Er gab zu, nicht damit gerechnet zu haben, dass er so bald seine ersten Länderspiele von Beginn an machen würde. Viele seiner Mannschaftskollegen bei der U21 waren natürlich auch an seinem Aufeinandertreffen mit Superstar und Nations-League-Sieger Cristiano Ronaldo interessiert. „Die Frage habe ich jetzt natürlich schon öfter mal bekommen, als ich hier angekommen bin“, erzählte Woltemade.
Nun, es sei überraschend „normal“ und „wie so häufig im Leben“ gewesen, so der Offensivspieler. „Man hat da oft richtig coole und spannende Fantasien – und wenn es dann wirklich dazu kommt, ist es irgendwie nur ein normaler Moment.“ Eine Antwort, die viele seiner Mitspieler ‒ und auch den Rückkehrer selbst ‒ überrascht haben dürfte. Woltemade habe erwartet, „dass das ein bisschen mehr mit mir macht.“ Er habe sich dennoch darüber gefreut, sich mit einem Spieler auf Ronaldos Level „messen zu können.“
Auch in der A-Nationalmannschaft fühlte sich der 23-Jährige gut aufgenommen. „Man hatte jetzt nicht das Gefühl, dass da Jungs dabei sind, die 100 Champions-League-Spiele haben und das Ding schon gewonnen haben“, so Woltemade. „Alle haben sich gegenseitig gleichbehandelt, gleich unterstützt – das war echt schön zu sehen.“ In der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann ‒ wo der Stuttgarter neben Tom Bischof der einzige Debütant war ‒ habe er sich jedoch „erst mal ein bisschen hintenangestellt – so, wie sich das gehört und wie es sein soll.“
Zurück bei der U21-Nationalmannschaft erwartet ihn eine andere Position in der Hierarchie. „Ich glaube, hier bin ich schon Führungsspieler“, so der Angreifer. „Hier habe ich dann schon noch ein bisschen mehr zu sagen als in der A-Nationalmannschaft.“ Woltemade ist ein Schlüsselspieler in der Elf von Trainer di Salvo und konnte diese Rolle in den letzten Monaten gut ausfüllen. Bei der EM-Generalprobe gegen Spanien im März (3:1) hatte er alle drei Tore für Deutschland erzielt. Deshalb will er auch bei der U21-EM in der Slowakei „vor allem mit Leistung vorangehen, aber auch mit meiner Art, mit der Lockerheit, mit dem Spaß und dem nötigen Fokus.“
Die DFB-Auswahl will besser abschneiden als bei der letzten Europameisterschaft 2023. Beim Wettbewerb in Rumänien und Georgien schied Deutschland als Gruppenletzter bereits in der Vorrunde aus. Dennoch traut Woltemade der deutschen U21, die zu den Favoriten für das anstehende Turnier zählt, gute Titelchancen zu. „Wir haben so eine geile Truppe, wir wollen auf jeden Fall angreifen jetzt“, lautete seine Kampfansage.
Auf die Frage, ob ihm die vielen Spiele und Abenteuer der vergangenen Wochen nicht zu schaffen machen, antwortete er ehrlich „Ja“, betonte aber: „Es macht mir extrem viel Spaß. Und solange ich das nicht verliere, solange das im Vordergrund steht, werde ich auch nicht müde.“ Er habe jedenfalls „richtig Bock“ auf die EM. Danach ‒ idealerweise nach einem erfolgreichen Endspiel ‒ geht es jedoch erstmal in den Urlaub. Über seine Zukunft darüber hinaus will er sich davor noch keine Gedanken machen.
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