Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images
Ernüchterung, pure Ernüchterung – das war es, was man als Deutschland-Fan bei dieser Weltmeisterschaft fast durchweg fühlen konnte. Den größten Dämpfer stellte dabei natürlich die 0:2-Niederlage gegen Südkorea dar. Ab diesem Zeitpunkt hatte man endgültig die Gewissheit: Deutschland ist raus und hat die angestrebte Titelverteidigung verpasst. Wirklich überraschend muss, man allerdings sagen, kam das Aus der Nationalmannschaft letztlich nicht.
Bereits im Auftaktspiel gegen Mexiko war klar zu erkennen, dass das Spiel der Löw-Elf zu blutlos wirkte. Man könnte sogar noch einen Schritt weitergehen und sagen, dass das DFB-Team als amtierender Weltmeister eine Spur zu überheblich auf dem Feld agierte. Folgerichtig gab es dafür postwendend die entsprechende Quittung. So stand am Ende des ersten Spiels eine verdiente 0:1-Niederlage.
Im nächsten Spiel machte es Deutschland zwar besser und gewann auch das wichtige Spiel gegen Schweden. Einer Niederlage hätte aber auch bereits das vorzeitige Aus bedeutet . Die offensichtlichen Baustellen in der Spielweise blieben jedoch weiter existent. Neben Unsicherheiten in der Defensive ließ man die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vermissen. Dazu war deutlich zu erkennen, dass die deutschen Spieler nicht zu 100 Prozent als Einheit agierten.
Gegen Südkorea bestand im letzten Spiel die Möglichkeit, mit dem Achtelfinaleinzug doch noch alles wieder zum Positiven zu drehen. Dafür mussten die Deutschen wieder liefern, was angesichts des Status einer „Turniermannschaft“ doch kein Problem darstellen sollte. Der Glaube daran, dass es gegen Korea etwas werden sollte, ging für einen als TV-Zuschauer bei längerer Betrachtung des Spiels allerdings immer mehr verloren. Zu offensichtlich waren die nun schon standardmäßigen Fehler der Löw-Elf in der Defensive und Offensive sowie die unverkennbaren Einstellungsprobleme. Die zweite Niederlage im dritten Spiel ging damit vollkommen in Ordnung. Zwar war man gerade in der ersten Hälfte optisch mit mehr Ballbesitz überlegen, doch die Südkoreaner hatten keine ungefährlicheren Aktionen und wussten diese, im Gegensatz zur deutschen Mannschaft, letzten Endes zu nutzen.
Alles in allem kann man damit festhalten, dass Deutschland als Weltmeister vor allem den eigenen Fans etwas schuldig geblieben ist. Schließlich hatte man vor Beginn des Tuniers offenkundig publik gemacht, den Pokal als erstes Team seit langer Zeit wieder verteidigen zu wollen. Mit dem eigens entwickelten Hashtag #ZSMMN (=#ZUSAMMEN) hatte man für die fünfte eigene WM-Trophäe geworben. Ein deutscher Werbeträger hatte sich sogar ebenso mit dem Spruch „BEST NEVER REST“ für den erneuten Titelgewinn der deutschen Mannschaft stark gemacht. Darüber hinaus wurde „Die Mannschaft“ als klarer Titelfavorit ausgemacht und nicht von wenigen Medien skandiert: Deutschland habe glänzende Chancen, um Russland als Turniersieger verlassen zu können. Nun, zwei Wochen nach Beginn des Wettbewerbs, ist dieser Traum bereits geplatzt. Und womit? Angesichts der dürftigen Leistung vollkommen zu Recht!
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