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Sonstiges

DFB schafft Punkte, Ligen, Meisterschaften und Ergebnisse ab

Der deutsche Fußballbund hat weitreichende Neuerungen für den Jugendbereich präsentiert. Zum einen wird es ab der Saison 24/25 keine Jugendbundesliga mehr geben. Als Ersatzwettbewerb fungiert die DFB-Nachwuchsliga. Im Jugendbereich bis zur U11 schafft man Ergebnisse und Titel ganz ab. Stattdessen sollen Spiele ohne Ergebnis eingetragen werden und es wird damit keinen Meister geben.

Warum „DFB Nachwuchsliga“ und wie soll sie funktionieren?

Panagiotis „Joti“ Chatzialexiou, sportlicher Leiter der Nationalmannschaften beim DFB, argumentiert beim Deutschlandfunk, dass man Talente so besser fördern könnte. Zusätzlich soll der Leistungsdruck dadurch sinken und das Niveau des gesamten deutschen Nachwuchsfußballs steigen. Des Weiteren erhofft man sich, die „Misserfolgsvermeidungsstrategie“ von Trainern zu entfernen und für mehr taktische Vielfalt zu sorgen. Die Sportschau erklärt es wie folgt. Der neue Wettbewerb besteht aus den 56 NLZ Teams und 8 Amateurvereinen, welche in einer Vorrunde aufeinander treffen.

Diese 64 Mannschaften spielen dann in acht regionalen Staffeln gegeneinander. Auf die Vorrunde folgt dann eine Hauptrunde, welche sich in eine Liga A und B unterteilt. Für die Liga B können sich zusätzlich noch elf Amateurvereine aus der zweithöchsten Spielklasse qualifizieren. Diese „Aufsteiger“ aus der zweithöchsten Spielklasse können dann sportlich einen Verbleib in der Nachwuchsliga erreichen.

Die Liga A in welcher die 24 besten Teams der Vorrunde landen, unterteilt sich dann in vier Staffeln mit je sechs Teams. Von diesen 24 Mannschaften erreichen die 16 besten das Achtelfinale und damit verbunden die K.-o.-Runde, in welcher dann Schritt für Schritt sich ein Meister herauskristallisiert.

Gespaltene Meinungen über Änderungen im Jugendfußball

Im Jugendfußball der G und F-Jugend ist es ja üblich, dass Spiele ohne Ergebnisse ausgetragen werden und man die abgewandelte Form FUNino spielt. Bei dieser wird auf Kleinfeld mit zwei Minitoren gespielt und es gibt keinen sportlichen Sieger, sondern der Spaß steht im Vordergrund. Die Spiele werden ohne Ergebnis eingetragen, sodass alle Kinder mit einem positiven Gefühl nach Hause fahren können. Das ganze soll nun auch erweitert werden.

Diese Entwicklung wird von Jugendtrainern kritisch gesehen, denn die Kinder würden trotzdem mitzählen, wie es steht und wundern sich, warum am Ende alle etwas bekommen würden.  Zusätzlich sieht ein Nachwuchstrainer beim Merkur folgendes Problem: „Die Kinder kommen in die D-Jugend, spielen plötzlich auf dem Großfeld, haben aber noch nie ein richtiges Tor und einen Torwart gesehen“.

Es gibt aber auch Jugendtrainer, welche der verpflichtenden Änderung etwas Positives abgewinnen können. Ein Jugendtrainer aus Bayern sagt dem Merkur:  „Die Kinder müssen mehr nachdenken, wo sie hinlaufen und wie sie den Ball passen. Sie hauen den Ball nicht einfach nur auf zwei große Tore.“ Auch würden durch viele Wechsel alle Kinder genügend Spielzeit bekommen und eine Menge Ballkontakte sammeln.

Man sieht also, die Meinung ist gespalten. Der DFB steht ja nicht nur im Nachwuchsbereich, sondern auch in den Nationalmannschaften gehörig in der Kritik. Es muss also Veränderungen geben, aber Ergebnisse und Tabellen abzuschaffen ist nicht das Mittel zum Zweck, denn man nimmt den Kindern die Erfahrung zu, mit Niederlagen umzugehen und hungrig zu werden es besser zu machen.

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