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Champions League

Ajax: Haller-Nachfolger in absoluter Tor-Laune

Ajax Haller

Was für ein Sonntag in der niederländischen Eredivisie! Sparta Rotterdams Vito van Crooy markierte gegen die AZ Alkmaar (2:3) nach 8 Sekunden das schnellste Tor der Liga-Historie. Ajax Amsterdam deklassierte den FC Groningen zeitgleich mit 6:1 (3:1) und marschiert an der Tabellenspitze mit der PSV Eindhoven im Gleichschritt.

„Ein heißer Tag in Amsterdam“, titelte die Twitter-Redaktion des niederländischen Rekordmeisters am Sonntag. Dass sich die Ajax-Fans bei hochsommerlichen Temperaturen in der Johan-Cruyff-Arena schon zur Pause zurücklehnen konnten, verdankten sie ihrem Rekord-Transfer: Steven Bergwijn (24). Der Stürmer, für 31,2 Millionen Euro von Tottenham Hotspur geholt, lieferte einen Hattrick. Bergwijn hatte im Sommer den Innenverteidiger Calvin Bassey von Glasgow Rangers (kostete 23 Mio. Euro) als teuersten Neuzugang des Amsterdamer Klubs abgelöst.

Erster Premieren-Hattrick seit 1967

Drei Treffer im ersten Heimspiel für Ajax in der Eredivisie, das hatten vor Bergwijn nur zwei Spieler geschafft, letztmals vor 55 Jahren.

Nicht viel weniger als Bergwijn kostete im Januar 2020 der ehemalige Frankfurt-Profi Sébastien Haller (28). Der an Hodenkrebs erkrankte Stürmer, der sich im Juli Borussia Dortmund angeschlossen hatte, führte sich mit 4 Tor-Beteiligungen (3 Vorlagen) bei Ajax Amsterdam erfolgreich ein.

Haller zu ersetzen, war nur eine von vielen kniffligen Aufgaben für Klaas-Jan Huntelaar (39), den neuen Manager von Ajax.

„Der Hunter“, wie der Bundesliga-Torschützenkönig von 2011 (für Schalke 04) in Holland genannt wird, musste den im Frühjahr wegen unangemessenen Verhaltens entlassenen Marc Overmars ersetzen – und wieder mal einen Spieler-Exodus bewältigen.

Neben Haller (BVB) verließen Ryan Gravenberch, Noussair Mazraoui (beide FC Bayern München) und Lisandro Martinez (Manchester United) den niederländischen Vorzeigeklub. Dazu kam der Abschied von Trainer Erik ten Hag (52) zu Manchester United (Fussballdaten.de berichtete). „Alles bleibt also anders bei Ajax“, schrieb Holland-Experte Jan Leekers im Kicker-Sportmagazin (Ausgabe von 28. Juli 2022), „und doch ist man Veränderung seit Jahrzehnten gewohnt. Talente aufzuspüren, um die abgewanderten Leistungsträger zu ersetzen, gehört längst zum Geschäftsmodell.“

20,4 Millionen Euro

Das wissen und das können auch der neue Coach Alfred Schreuder (49) und „Der Hunter“, Klaas-Jan Huntelaar. Sie erwirtschafteten bei 112 Mio. Euro Einnahmen ein sattes Transfer-Plus von 20,4 Mio.

In den letzten fünf Jahren erzielten die Amsterdamer mehr als 586 Mio. Euro an Transfer-Erlösen und gingen unter dem Strich mit fast 280 Millionen Euro im Plus raus.

Die höchsten Einnahmen verzeichnete man beim niederländischen Meister in dieser Periode im Sommer 2019, als man Spieler für 218,2 Mio. Euro abgab. Unter anderem zog es nach der erfolgreichen Champions-League-Saison 2018/2019 (Halbfinale) Matthijs de Ligt (22, jetzt FC Bayern) für 85,5 Mio. Euro zu Juventus Turin. Frenkie de Jong war dem FC Barcelona 86 Mio. Euro wert.

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