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DFB-Pokal

Elversberg gegen Wolfsburg: Verlieren verboten

VfL Wolfsburg im Transfercheck

Vor dem DFB-Pokal-Spiel des VfL Wolfsburg gegen den SV Elversberg herrscht auf beiden Seiten Anspannung. Auf dem Papier sollte die Partie eine klare Angelegenheit für die Wölfe werden, doch nach der schwachen letzten Saison ist das Selbstvertrauen noch nicht zurückgekehrt und ein guter Start in die Saison würde die Gemüter beruhigen. Währenddessen hat der Underdog aus dem Saarland nach einem miserablen Saisonstart die Chance, sich den Frust wegzuschießen und mit einem Sensationssieg neuen Aufwind zu bekommen. Eine Niederlage könnte für beide Vereine schwere Folgen haben.

Bringt der neue Manager die Wende?

Die beiden letzten Spielzeiten waren desaströs für den ambitionierten VfL Wolfsburg. Zweimal konnte sich der Verein glücklich in der Relegation vor dem Abstieg retten, doch damit soll nun Schluss sein. Wesentlicher Bestandteil der Kehrtwende ist der neue Geschäftsführer Jörg Schmadtke. Der 54-Jährige soll mit seiner Erfahrung und seinem Fachwissen den Verein wieder zu einer Topmannschaft in der Bundesliga formen. Schmadtke selbst äußerte sich bisher nüchtern und unaufgeregt: „Es macht keinen Sinn, ein Ziel auszugeben. Nach zwei solchen Jahren muss hier erst mal ein Stabilisierungsprozess rein.“

Statt der angestrebten Stabilität, könnte ein Aus gegen Außenseiter Elversberg die Mannschaft und Fans jedoch stark verunsichern. Daher ist mit einer motivierten und fokussierten Wolfsburger Mannschaft zu rechnen, die den Kontrahenten trotz des Klassenunterschieds ernst nehmen wollen. Durch den 3:1-Sieg im Testspiel gegen den italienischen Vizemeister SSC Neapel ist die Stimmung vor dem Pokalauftakt jedoch positiv bei den Wölfen. „Wenn du am Ende der Vorbereitung ein Spiel gegen solch einen Gegner hast und gewinnst, ist das gut, weil es ein bisschen Rückenwind gibt“, erklärte Schmadtke nach dem Spiel. Allerdings gab der Manager auch warnende Worte mit auf dem Weg für die kommenden Aufgaben: „Am Ende wird dir das gegen Elversberg und Schalke nicht helfen.“

Die Wölfe werden höchstwahrscheinlich in bestmöglicher Besetzung in Elversberg antreten. Im Fokus werden dabei die Neuzugänge Jerome Roussillon und Wout Weghorst stehen. Roussillon kam für 5 Millionen Euro von Montpellier und soll die linke Abwehrseite absichern. Neben Weghorst wurde ebenfalls Daniel Ginczek für das Sturmzentrum verpflichtet, allerdings fällt der 27-Jährige aufgrund eines Blutergusses im Oberschenkel aus. Es werden außerdem die verletzten Neuzugänge Marcel Tisserand und Felix Klaus fehlen.

Letzte Chance für Trainer Seitz?

Die Wölfe sind nicht die einzigen, die ein Erfolgserlebnis dringend gebrauchen können. Mit nur einem Punkt und zwei Toren ist der SV Elversberg Tabellenletzter der Regionalliga Südwest. Nach dem abgelaufenen Spieltag (0:1 gegen VfB Stuttgart II) kam es zum Eklat mit den Fans, die Gesänge wie „Trainer raus“ anstimmten und die Spieler verbal attackierten. SVE-Trainer Roland Seitz zeigte sich jedoch besonnen und routiniert: „Ich war als Sportdirektor der Buhmann, als es nicht lief, und jetzt bin ich es wieder. Ich kenne das schon.“

Trotz der souveränen Ausstrahlung bleibt fraglich, wie lange Seitz noch Trainer bleibt bei anhaltenden Negativergebnissen. Ein Sieg gegen den VfL Wolfsburg könnte daher zum regelrechten Befreiungsschlag werden. Die Saarländer gehen als klarer Außenseiter in die Partie und können daher mutig, frech und unbekümmert aufspielen. Mit neuem Rückenwind und versöhnlichen Fans könnten die Elversberger so ihr Saison-Comeback starten.

Als Motivationsschub könnte den Elversbergern die Erinnerung an die DFB-Pokal Saison 2010/11 helfen. Damals gelang dem Regionalligisten die Sensation, als sie Hannover 96 mit 5:4 im Elfmeterschießen besiegten.

Voraussichtliche Aufstellungen

SV Elversberg: Draband – Winter, Stang, Leandro, Kohler – Krebs, Dürholtz – Tekerci, Feil, Meha – Koffi

VfL Wolfsburg: Casteels – William, Knoche, Brooks, Roussilon – Guilavogui, Gerhardt, Arnold – Steffen, Weghorst, Brekalo

Fakten zum Spiel

  • Anpfiff: Samstag, den 18.08.2018, 15:30 Uhr
  • Stadion: Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde, Elversberg
  • Schiedsrichter: Lasse Koslowski (SR), Henry Müller (SR-A.1), Robert Wessel (SR-A.2), Luca Schlosser (4. Offizieller)
  • Bilanz gegeneinander gesamt:
  • Bilanz gegeneinander bei Heimspiel Elversberg: