Foto: Matthias Kern/Bongarts/Getty Images
Wenn der SV Rödinghausen am Samstag Dynamo Dresden in der ersten Runde des DFB-Pokals empfängt, betritt der kleine westfälische Klub Neuland. Das erste Mal in der Vereinsgeschichte schaffte der Regionalist die Qualifikation für diesen prestigereichen Wettbewerb. Auch wenn die Euphorie dementsprechend hoch ist, gehen die Profis aus der sächsischen Landeshauptstadt als glasklare Favoriten in das Duell. Dennoch rechnen sich die Rödinghauser nach ihrem starken Saisonstart durchaus Chancen aus.
Nach der enttäuschenden Vorstellung auf der Bielefelder Alm geht es für die Elf von Trainer Uwe Neuhaus gegen den unterklassigen SV Rödinghausen vornehmlich darum, an ihre Leistung aus dem Auftaktspiel anzuknüpfen. Die ordentliche Vorstellung mündete vor zwei Wochen in einem engen, aber verdienten 1:0 Erfolg über den MSV Duisburg. Gegen die Arminia aus Bielefeld blieben die Männer in gelb jedoch bis auf die Schlussviertelstunde blass und ungefährlich. Auch wenn am Ende nur eine schwache Chancenverwertung einen Punktgewinn verhinderte, würde das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal einen schlechten Saisonstart der Dresdener besiegeln.
Was seine Startaufstellung betrifft, lies sich Uwe Neuhaus nicht in die Karten schauen. „Da stellen sich so viele Fragen, Recht kann ich es am Ende eh nicht jeden machen“, erklärte der Coach am Donnerstag. Möglich wäre ein Startelfeinsatz für Ioannis Nikolaou, welcher sich am vergangenen Spieltag mit einer starken Leistung nach Einwechslung in der Halbzeit in den Fokus spielte.
Da Jannik Müller aufgrund einer Fußverletzung auszufallen droht, gilt er als Favorit auf die vakante Innenverteidigerposition. Auch Erich Berko, welcher nach seiner Einwechslung direkt den Anschlusstreffer markierte, könnte eine Option für die erste Elf sein. Neuhaus betonte jedoch, dass es nicht wichtig sei, wer auf dem Platz steht, sondern dass mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen wird.
Auch wenn Neuhaus die Favoritenrolle annimmt, wartet mit Rödinghausen ein Gegner in Topform auf die Elbstädter. Mit Siegen gegen den Traditionsclub aus Essen und Lippstadt und einem Punkt gegen den SC Verl stehen die Ostwestfalen aktuell an der zweiten Position der Regionalliga West. Besonders das schnelle Umschaltspiel des Viertligisten gilt als gefährlich. Bereits am vergangen Samstag zeigten sich die Dresdener anfällig gegen zügig ausgespielte Konter. Sollten die Rödinghauser ins Laufen kommen, geraten die kompakten, aber unbeweglichen Innenverteidiger in die Gefahr, überspielt zu werden. Deshalb hat es für die Ostdeutschen höchste Priorität, unnötige Ballverluste in der Vorwärtsbewegung zu vermeiden.
Das heimische Häcker Wiehenstadion, welches normalerweise Austragungsort der Heimspiele des SV Rödinghausens ist, genügt den Anforderungen für diese Partie nicht. Zu diesem Zweck wird ins nahegelegene Lotte ausgewichen. Für Dresden könnte dies ein gutes Omen sein: Bereits im letzten Jahr bezwangen sie den TuS Koblenz in der ersten Runde des DFB-Pokals auf neutralem Boden mit 3:2. Ob am Ende allerdings wieder ein Sieg für den Favoriten zu Buche schlägt, wird sich erst noch zeigen. Rödinghausen ist in jedem Fall ein gefährlicher Gegner, dem die Dresdener mit Respekt und voller Konzentration begegnen müssen.
SV Rödinghausen: Heimann – Wolff, Flottmann, Velgaic – Engel, Pfanne, Kunze, Knystock – Mickels, Engelmann, Meyer
SG Dynamo Dresden: Schubert – Dumic, Nikolaou, Hamalainen – Wahlqvist, Benatelli, Ebert, Heise – Kone, Duljevic, Röser
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