Abschied für Marc-André ter Stegen? Diese Stars jagte Barcelona durch die kalte Küche…

Aus der Serie ,,Können gehen… können jetzt gehen!“ – Real Madrid ist dafür bekannt, dass man verdiente Spieler gern mal durch die kalte Küche verabschiedet. Die Liste dieser Stars ist lang, doch auch bei Real Madrids Erzrivalen FC Barcelona scheint man diese Art der kühlen Verabschiedung inzwischen zu beherrschen. Das gilt seit Samstag wohl auch für den in Barcelona vor dem Abschied stehenden deutschen Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen.
Die Stilfrage stellt sich im Fall von Marc-André ter Stegen nicht. „Man versucht, ihn raus zu drängen“, sagte der frühere Nationaltorhüter René Adler (40) in einem Sky-Interview über die Situation des 33-jährigen DFB-Keepers Marc-André ter Stegen, „da sieht man wieder – und das war in den letzten Jahren beim FC Barcelona kein Einzelfall –, dass dort mit verdienten Spielern nicht so umgegangen wurde, wie man es sich als Außenstehender gewünscht hätte.“
Marc-André ter Stegen vor dem Barcelona Abschied – mit großer Fallhöhe. Als „Messi mit Handschuhen“ hatten die strengen spanischen Medien den 2014 von Borussia Mönchengladbach verpflichteten Torhüter Marc-André ter Stegen einst geadelt.
20 Titel – Nun der Abschied für Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona?
- In seiner ersten Saison beim FC Barcelona wurde Marc-André ter Stegen direkt „Triple“-Sieger, mit dem Gewinn der Champions League gegen Juventus Turin (3:1) in Berlin als Höhepunkt.
- Sagenhafte 20 Titel, darunter sechs spanische Meisterschaften, holte ter Stegen mit „Barca“.
- 422 Pflichtspiele bestritt Marc-André ter Stegen für „Mes que un Club“.
- Nur der Spanier Victor Valdes (536 Einsätze) stand für Barcelona häufiger im Tor als der Deutsche.
Nun hatte ihm ausgerechnet der deutsche Coach Hans-Dieter Flick (60), den alle nur Hansi nennen, mitgeteilt, dass er in Barcelona ab der neuen Saison nur noch als Torhüter Nummer drei gelistet ist – hinter Joan Garcia (24) und Torwart-Veteran Wojciech Szczesny (35).
Dass „Barca“ Stars durch die kalte Küche verabschieden kann, mussten vor ter Stegen, der laut El Mundo Deportivo mit der AS Monaco in Verbindung gebracht wird, schon andere Stars erfahren.
Kein Barcelona-Abschied war stilloser als der von Lionel Messi
Der berühmteste Fall war sicher der Abgang von Lionel Messi (38), dem Rekord-Torschützen des FCB, der im Jahr 202 unter Tränen seinen Abschied bekanntgeben musste.
Dass Messi Barcelona jemals verlassen würde, galt in Spanien lange als undenkbar.
- Am Ende sollen es laut „Barca“-Präsident Joan Laporta „Strukturelle und finanzielle Hindernisse“ gewesen sein, die zu Messis Ausstieg beim damals nach der Corona-Krise klammen FC Barcelona führten. Er ging ablösefrei zu Paris Saint-Germain.
- Dani Alves (42) ging 2016 ablösefrei vom FC Barcelona zu Juventus Turin – nach drei Champions-League-Titeln und 247 Liga-Spielen. „Niemand aus der Klubführung hat mit mir über einen neuen Vertrag gesprochen“, klagte der Brasilianer Alves damals, „das war falsch und undankbar.“
- Ronaldinho Gaucho (45) gewann mit Barcelona zwei Meistertitel und die Champions League 2006. Den Abschied des verdienten brasilianischen Superstars nahm Laporta („Ronaldinho braucht eine neue Herausforderung“) 2008 vorweg und der neue Trainer Pep Guardiola sortierte ihn zu Beginn der Saison 2008/2009 aus.
- Noch ruppiger ging es – wenig verwunderlich – nur beim Abschied von Diego Armando Maradona († 2020) zu.
Der Argentinier, 1982 als teuerster und begehrtester Spieler der Welt von den Boca Juniors zu „Barca“ gewechselt, war beim mächtigen Präsidenten Josep Lluis Nunez in Ungnade gefallen.
Jahre später behauptete „El Diego“ in einem Interview, der Verein hätte sogar seinen Pass beschlagnahmt, um einen Wechsel zu verhindern.
- Maradona machte für „Barca“ auch aufgrund einer schlimmen Knöchelfraktur, die er gegen Athletic Bilbaos Andoni Goikoetxea erlitten hatte, nur 36 Liga-Spiele in zwei Jahren.
- Er wechselte für die aus heutiger Sicht lächerlich anmutende Ablöse von umgerechnet 6,97 Mio. Euro zum SSC Neapel.