Premier League

Top-5-Ligen: Diese Klubs wurden als Aufsteiger Meister

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Am 2. Mai 1998 jährt sich die Meisterschaft des 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga zum 25. Mal. Das Husarenstück des FCK ist in der Bundesliga einmalig geblieben. In Europas Top-5-Ligen konnten außer den Pfälzern nur 3 Klubs aus England ebenfalls als Neuling triumphieren.

„Das sind Erlebnisse, die vergisst du nie mehr in deinem Leben“, sagt Kaiserslauterns damalige Boss Jürgen „Atze“ Friedrich (79 / „Atze’s Men Shop“) im Kicker-Rückblick, „kein Mensch hat an uns geglaubt, wir haben die ganze Nacht gefeiert.“

„Push-and-run“

In Europas Top-5-Ligen (Deutschland, England, Frankreich, Italien, Spanien) gab es das Phänomen, dass ein Aufsteiger Meister wird, nur in der Bundesliga und in der englischen First Division. Lange vor Einführung der Premier League 1992.

Als Erstes überraschte Tottenham Hotspur. 1950 in die First Division aufgestiegen, führte Trainer Arthur Rowe mit dem „Push-an-run“-Spiel ein neues System ein. Schnell und einfach, den nächsten Mann anspielen, so konnten der spätere englische Nationaltrainer Alf Ramsey, der legendäre Innenverteidiger Billy Nicholson und Halbstürmer Ed Baily alle verblüffen. Tottenham wurde 1951 Meister als Aufsteiger.

Alf Ramsey, damals noch ohne Sir, schaffte es 1962 ein zweites Mal. Als Coach von Neuling Ipswich Town. Sein überragender Spieler war der Schotte Jimmy Leadbetter († 2006), den Ramsey von der linken Außenstürmerposition ins Mittelfeld beorderte.

  • Leadbetter fehlte auf dem Weg zum Titel 1962 nur in einem einzigen Spiel, gegen Leicester City.

Erste Liga – Wie soll das gehen?

Das größte Meister-Wunder in England schaffte aber ein Trainer, der mit seinen unkonventionellen Methoden bis heute Kultstatus genießt: Brian Howard Clough († 2004) von Nottingham Forest. Während seine Mannschaft auf Mallorca weilte, den Aufstieg von 1977 mit Bier und Musik von Jethro Tull genoss und sich fragte, wie man „überhaupt ein Jahr erste Liga überstehen soll“ (Martin O‘ Neill), hatten Clough und sein genialer Co-Trainer Peter Taylor schon den schottischen Stürmer Kenny Burns aus Birmingham geholt. Ein Coup.

Extra-Motivation gab es von Trainer-Veteran Bill Shankly vor dem ersten Spiel gegen den FC Everton (3:1). Clough holte ihn überraschend in die Kabine. „Spielt nicht nur in der ersten Liga, geht raus und holt Euch den Titel“, brüllte er die verdutzen Aufsteiger an.

69 Tore

  • Nottingham verlor nur 3 Spiele (Vgl. Lautern 1998: 4 / 63 Tore).
  • Mit 69 Treffern war Nottingham Forest 1978 das offensivstärkste Team der First Division.
  • Burns wurde 1978 zum „Fußballer des Jahres“ in England gewählt.
  • Spieler wie Peter Shilton, Viv Anderson, Archie Gemmill, Anthony „Tony“ Woodcock und Martin O‘ Neill prägten eine Ära. Nottingham gewann 1979 in München gegen Malmö FF und 1980 in Madrid gegen den HSV (jeweils 1:0) auch den Europacup der Landesmeister.

„Die Forest-Elf“, erinnert sich England-Experte Keir Radnedge im Kicker-Sportmagazin (Ausgabe vom 17. April 2023), „bot keine ausgefallenen Tricks, keinen neuen Stil, keine besonders ausgeklügelte Taktik. Es gab nur gute Spieler, perfekte Organisation und einen großen Motivator auf der Bank.“

Klingt irgendwie nach Kaiserslautern 1998…

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