Sprüche und Titel: Jürgen Klopp, hier bei seiner Vorstellung am 8. Oktober 2015 in Anfield, prägte beim FC Liverpool eine Ära. Foto: Alex Livesey/Getty Images
Vorangegangen waren sieben erfolgreiche Jahre mit Klopp bei Borussia Dortmund. Deutscher Meister 2011, das erste „Double“ der BVB-Vereinsgeschichte 2012, Champions-League-Finale 2013.
Doch in der Saison 2014/2015 rutschte Dortmund unter Klopp kurzzeitig bis ans Tabellenende ab, was unser Redakteur damals in einer arg kritisierten Kolumne („Klopp. Hat. Fertig. Jetzt.“) formulierte, wurde im April 2015 Gewissheit: Jürgen Klopp trat zum Saisonende als BVB-Trainer zurück.
„Ein großer Kopf muss weg – und das ist meiner“, sagte er damals in Dortmund. Thomas Tuchel (52) übernahm.
Der FC Liverpool trennte sich am 6. Oktober 2015 von dem nordirischen Trainer Brendan Rodgers (52), der an der Merseyside 166 Spiele lang in der Verantwortung stand und der den LFC trotzdem 2014 nicht zur Premier-League-Meisterschaft führen konnte.
Die letzten beiden Spiele des FC Liverpool unter seiner Regie endeten 1:1, gegen den FC Everton und den FC Sion (Europa League).
Dann kam Klopp und drehte Anfield auf links.
Schon seine Vorstellung war Kult. „Ich bin ein normaler Typ aus dem Schwarzwald, meine Mutter ist sehr stolz, ich bin der Normal One, wenn ihr das meint“, sagte Klopp, als man ihn auf einen ähnlichen Spitznamen ansprach, wie ihn „The Special One“ José Mourinho (62) beim FC Chelsea weghatte.
Jürgen Klopp verstand es, die auch in Liverpool stets kritischen britischen Journalisten mitzunehmen, dämpfte aber die Erwartungen an seine Person: „Glaubt irgendjemand hier im Raum, dass ich Wunder vollbringen kann?“
Eher nicht. Aber was dann auf dem Platz folgte, ging als „Full-Throttle-Football“, als Vollgasfußball, wie ihn Jürgen Klopp spielen lässt, in die Historie des englischen Renommierklubs ein.
Den ersten Sieg in der Premier League landete er Ende Oktober 2015 ausgerechnet beim FC Chelsea und Mourinho (3:1) – „This is the Klopp Launch“, schrie der englische Reporterkollege von Sky Sports UK beim 3:1 für die „Reds“ durch den Belgier Christian Benteke.
Jürgen Klopp in Liverpool – Die Sprüche und die Erfolge standen denen in Dortmund und Mainz in nichts nach.
„Football is not a wish concert“, Fußball ist kein Wunschkonzert, sagte Klopp einmal nach einer Niederlage gegen den Erzrivalen Manchester United.
Beim 5:4 bei Norwich City am 23. Januar 2016 flog Jürgen Klopp nach dem Siegtor von Adam Lallana (90. + 59) die Brille weg. Im Interview nach dem Spiel meinte er nur: „Es ist schwierig, eine Brille ohne Brille zu suchen.“
Den Reporter freundlichen Namen seines österreichischen Kollegen Ralph Hasenhüttl beim FC Southampton erklärte Klopp so: „Hase is the Rabbit and Hüttl means Nothing.“
„Wir müssen uns verändern – von Zweiflern zu Gläubigen“ (From Doubters to Believers), sagte Jürgen Klopp am 8. Oktober 2015 bei seiner ersten Pressekonferenz in Liverpool. Die Transformation des leck geschlagenen Traditionsklubs von der Merseyside zur Nummer eins in Europa gelang ihm eindrucksvoll.
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