Weltmeisterschaft

Deutschland: Wann war der beste Start in ein WM-Jahr?

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Slowakei gegen Deutschland 2:0 – Was für ein enttäuschender Start in die WM-Saison 2025/2026. Über das WM-Qualifikationsspiel in Bratislava vom Donnerstagabend hat Fussballdaten.de bereits mehrfach berichtet. Doch der DFB-Elf droht ein unangenehmes Deja Vu: Eine Bauchlandung in einem WM-Jahr.

„Ich habe in keiner Minute dieses Spiels geglaubt, dass wir gewinnen”, fällte Weltmeister Bastian Schweinsteiger am späten Donnerstagabend im ARD-Stadiontalk ein vernichtendes Urteil, „das ist ein harter Rückschlag. Wenn du so spielst wie heute, musst du froh sein, wenn du dich für die WM qualifizierst.”

  • Tja, qualifiziert war Deutschland seit seiner Premiere 1934 in 20 WM-Turnieren.
  • 13 von ihnen schloss man mindestens als Halbfinalist ab.
  • Das war zuletzt natürlich 2014 und mit dem vierten und letzten WM-Titelgewinn in Brasilien der Fall.
  • In der Länderspiel-Saison 2013/2014 holte die DFB-Elf vor Turnierbeginn aus elf Länderspielen 25 Punkte, das macht einen Schnitt von 2,27 Punkten pro Spiel.
  • Der Start ins WM-Jahr 1990, als man in Rom den dritten Titel holte, war etwas holpriger, nur 14 Punkte aus sieben Spielen (Zwei Punkte / Schnitt), aber dann rauschten Lothar Matthäus, Rudi Völler und Co. ungeschlagen durch das Turnier in Italien.

Welches WM-Jahr war für Deutschland das stärkste?

Stärker war die deutsche Mannschaft nur vor der Heim-WM 1974 und bei der Premiere nach der FIFA-Aussperrung nach dem Zweiten Weltkrieg, 1954.

  • Vor 51 Jahren gelangen in zehn Länderspielen sieben Siege (bei 23 Punkten und 2,3 Zählern pro Spiel).

Oder, wie es Günter Netzer (80) 2003 beim TV-Streit mit DFB-Teamchef Rudi Völler (65 / „Der Günter… die haben doch früher Standfußball gespielt, da konntest du doch gar nicht mehr hingucken!”) in Island formulierte: „Ich gebe Rudi Völler Recht: Wir haben damals einen schönen Scheißdreck gespielt, aber dann kamen wieder zehn gute Länderspiele.”

  • Noch besser als 1974 war die deutsche Nationalmannschaft nur im Vorlauf der WM 1954 in der Schweiz, die mit dem „Wunder von Bern”, dem 3:2-Finalerfolg gegen Ungarn zum Mythos wurde.

Dabei hätten die Ungarn um den „Major” Ferenc Puskas (†2006) auf vorher drauf kommen können.

  • Die Herberger-Elf holte 13 Punkte aus fünf Länderspielen vor dem Turnier-Start – 2,60 im Schnitt.
  • Nur gegen Norwegen gab es in Oslo ein 1:1.
  • Auf dem Weg in die Schweiz gewann die BR Deutschland auch die beiden Qualifikationsspiele gegen die Nationalmannschaft aus dem Saarland (3:0 und 3:1 in Stuttgart und in Saarbrücken) – einmalig.

Die Gleichung: Starker Start ins WM-Jahr gleich erfolgreiches Turnier ging seit 2014 nicht mehr auf.

Wann flog Deutschland in der WM-Vorrunde raus?

Die Ergebnisse in den Länderspiel-Saisons 2017/2018 und 2022 waren enttäuschend.

  • Holte Titelverteidiger Deutschland vor der WM 2018 in Russland, die von internen Querelen um Ilkay Gündogan und Mesut Özil überschattet wurde, aus zehn Spielen noch 18 Punkte (sechs Siege), so konnten die letzten Ergebnisse gegen Saudi-Arabien (2:1) in Leverkusen und gegen Österreich in Klagenfurt (1:2) noch einmal über den maladen Zustand der „Mannschaft” hinweg täuschen.

Doch der große Kater kam nach dem ersten Vorrunden-Aus einer DFB-Elf bei einer WM – gegen Mexiko (0:1), Schweden (2:1) und Südkorea (1:2).

  • 2022, vor der nie unumstrittenen Wüsten-WM in Katar, bei der die deutsche Mannschaft unter Bundestrainer Hans-Dieter Flick (60), den alle nur Hansi nennen, nie wirklich im Spiel war, standen nur vier Punkte aus drei Spielen gegen Ungarn (0:1 in Leipzig) und gegen England (3:3 in Wembley), beides in der Nations League, und ein 1:0 im Test gegen den Oman auf der Haben-Seite.

Das zweite „Aus” in der Vorrunde in Folge, damals in einer Gruppe mit Japan, Spanien und Costa Rica, sorgte für den nächsten Schock.

Und viel weiter, das hat der Donnerstag gezeigt, ist das DFB-Team drei Jahre später auch nicht.

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