Weltmeisterschaft

Vorteil Nordirland – Dank der Sprüche von George Best…

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Nordirland gegen Deutschland am Montagabend in Gruppe A in der WM-Qualifikation in Belfast. Die „Boys in Green“ gehen als klarer Außenseiter in das Duell im Windsor Park. Den sportlichen Vergleich wagen wir nach dem Spiel. Vorab: Bei den Fußballsprüchen ist es für Deutschland und für fast jedes andere Team schwer, Nordirland zu schlagen. Dank der Sprüche des „fünften Beatle“, George Best (1946 – 2005).

Der Windsor Park in Belfast war von 1964 bis 1977 bei Länderspielen auch die Bühne von George Best, Nordirlands Ausnahmefußballer.

Er wurde 1968 als einziger Spieler aus Nordirland mit dem Ballon d‘ Or ausgezeichnet.

In seiner Heimatstadt Belfast gelang „El Beatle“, wie ihn die portugiesische Presse nach seinem Gala-Auftritt mit Manchester United bei Benfica Lissabon im Europapokal-Viertelfinale 1966 (5:1 / zwei Treffer von Best) nannte, das berühmteste Nicht-Tor seiner schillernden Karriere.

George Best – Weltstar ohne Weltmeisterschaft

  • Am 15. Mai 1971 spitzelte er Englands Weltmeister Torhüter Gordon Banks († 2019) beim Abschlag den Ball aus den Händen und lenkte ihn ins Netz. Der Treffer wurde zurückgenommen.

Franz Anton Beckenbauer († 2024) pries den 2005 verstorbenen Best einmal als „einen der talentiertesten Spieler aller Zeiten und den wahrscheinlich besten Fußballer, der nie an einer Weltmeisterschaft teilnahm.“

Der Geehrte sah es ähnlich: „Pelé hat mich den besten Spieler aller Zeiten genannt, das ist der ultimative Salut auf mein Leben.“ 

Der alkoholkranke George Best („Ich würde gerne den Anonymen Alkoholikern beitreten. Das Problem: Ich bin nicht anonym.“) starb am 25. November 2005 in London.

Legendär und bis heute ein Stück britischer Fußball-Folklore sind die Sprüche des George Best. wie dieses Zitat: „Ich habe den größten Teil meines Geldes für Weiber, Schnaps und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.“ 

  • Die letzte Chance des George Best auf eine Weltmeisterschaft zerschlug sich 1982 vor der Endrunde in Spanien.
  • Nordirlands Nationaltrainer Billy Bingham († 2022) entschied sich am Ende gegen den bereits 36 Jahre alten Best und für den 17-jährigen Shootingstar „Big Norm“, Norman Whiteside von Manchester United.

Sprüche: George Best und der IQ von Paul Gascoigne…

  • Bests letztes Länderspiel blieb somit das 0:1 gegen die Niederlande am 12. Oktober 1977 in Belfast in der WM-Qualifikation für Argentinien 1978.

Nach seinem Karriere-Ende 1984 beim Weltklub Tobermore United wirkte George Best u. a. als TV-Experte – und schlug auch hier deutsche Vertreter wie Günter Theodor Netzer („Ich gebe Rudi Völler Recht: Wir haben früher einen schönen Scheißdreck gespielt – aber dann kamen wieder zehn gute Länderspiele!“ / 2003) oder Mehmet Scholl um Längen.

Über Englands Enfant terrible Paul „Gazza“ Gascoigne scherzte er: „Ich sagte zu Paul Gascoigne, dass sein IQ niedriger als seine Trikotnummer ist. Er antwortete: Was ist ein IQ?“

Den trinkfesten „Gazza“ nahm Best häufiger bei England-Spielen auf die Rolle: „Man sagt, er sei ein Säufer und wäre arrogant. Also, wenn Sie mich fragen: Er hat alles, was man braucht.“

„Flankengott“ Sir David Beckham (50), damals noch ohne Sir, der bei Manchester United Bests Trikot mit der legendären Nummer 7 trug, bekam einen der Sprüche von George Best gratis: „Er kann nicht mit dem linken Fuß schießen, nicht köpfen, ist schwach im Zweikampf, macht wenig Tore. Aber: Abgesehen davon ist er ganz gut.“ 

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