Deutschland gegen Jugoslawien am 21. Juni 1998 bei der Weltmeisterschaft in Frankreich in Lens - Ein schwarzer Tag für den Fußball. Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images
Nein. In den Straßen von Lens ereignete sich die schlimmste Hooligan-Attacken in der deutschen WM-Geschichte.
Gut, die späten 1990er- und die frühen 2000er-Jahre waren für die deutsche Nationalmannschaft generell erfolglos und sehr schwerfällig. Aber kein Länderspiel wurde in dieser Phase so derart überschattet wie die Partie Deutschland gegen Jugoslawien am 21. Juni 1998 in Lens. Die DFB-Verantwortlichen dachten am Abend des 21. Juni 1998 gar über einen vorzeitigen Rückzug von dieser WM nach, die am 4. Juli 1998 mit dem 0:3 gegen Neuling Kroatien in Lyon im Desaster endete.
Was war passiert? Deutsche Randalierer verletzten den bereits wehrlosen französischen Polizisten Daniel Nivel so schwer, dass er bleibende Schäden davon trug. Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl († 2017) sprach anschließend von einer „Schande für unser Land.“
Unser Redakteur ist Daniel Nivel 1999 beim UEFA-Cup-Spiel 1. FC Kaiserslautern gegen Racing Lens (1:4) begegnet. Immer noch gezeichnet von dem schweren Angriff, verfolgte er das Spiel auf der Tribüne. Ein Bild, bei dem man laut heulen konnte.
Sechs der Täter wurden später zu langen Haftstrafen verurteilt, einer wegen versuchten Mordes. Der ZDF-Journalist Tibor Meingast zeichnete die Tragödie in seinem Buch Der Zeuge von Lens (Verlag: DIE WERKSTATT, 2011) eindrucksvoll nach.
Im September 1998 wurden bei einem Prominenten-Spiel in Kehl mehr als 500.000 Euro Spendengelder an die Familie Nivel übergeben.
Seit 2018 ist Daniel Nivel Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Soweit die Tragödie rund um Deutschland gegen Jugoslawien 1998 außerhalb des Stadions. Sie ist nicht wiedergutzumachen.
Deutschland gegen Jugoslawien 1998 – Das Sportliche geriet klarerweise zur Fußnote.
Im Stade Felix Bollaert traf Deutschland zum letzten Mal auf Jugoslawien, das unter diesem Ländernamen seine letzte WM spielte.
Die Mannschaft, gegen die die Elf von Bundestrainer Berti Vogts in Lens spielte, war die von 1993/94 bis 2006 bestehende Fußballauswahl des nachfolgenden Staatenbundes des 1992 untergegangenen Staates Jugoslawien.
Sie war trotz der gravierenden politischen und verbandspolitischen Umwälzungen immer noch mit Stars gespickt, die bei Top-Vereinen im Ausland spielten.
Unter anderem liefen auf: Predrag Mijatovic vom Champions-League-Sieger Real Madrid, Darko Kovacevic (Real Sociedad), Vladimir Jugovic von Juventus Turin und Dejan Stankovic von Lazio Rom.
Sie hatte BILD wohl bei seiner Forderung auf der Titelseite vom 21. Juni 1998, „Berti, witsch sie weg!“, wohl vergessen…
Deutschland hielt bei sommerlichen Temperaturen mit dem 37-jährigen Veteran Lothar Herbert Matthäus und den ebenfalls jenseits der 30 stehenden 1990er-Weltmeistern Jürgen Kohler (32), Olaf Thon (32) und Jürgen Klinsmann (33) dagegen.
Ein 0:2 wurde durch ein Eigentor von Sinisa Mihajlovic (74.) und einen Kopfball-Treffer von Oliver Bierhoff (80.) noch ausgeglichen.
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