Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images
Mikael Ishak hat ein schweres Jahr hinter sich. Bei seinem Arbeitgeber, dem nun alleinigen Rekordabsteiger 1. FC Nürnberg, kann das rückblickend wohl jeder Angestellte von sich behaupten. Dem Schweden kommt jedoch eine Sonderrolle zu. Schließlich hatte sich zum Saisonende unter Interimscoach Boris Schommer die Defensive weitgehend stabilisiert, nur Tore erzielten die Franken weiterhin viel zu wenige. Festgemacht wurde dieser Umstand allzu oft an Ishak, der sich unter dem neuen Trainer Damir Canadi umstellen muss – oder darf.
In der 1. Bundesliga agierte der Club zumeist sehr defensiv, vielen Beobachtern war man schlicht zu ängstlich, zu passiv und fußballerisch ohnehin zu limitiert. Die größten Leidtragenden dieser Herangehensweise waren die Offensivspieler, allen voran die einzige nominelle Spitze Ishak. Mit zwölf Toren und acht Vorlagen hatte der 25-Jährige in der Aufstiegssaison 2017/18 noch starke Leistungen gezeigt.
Im Oberhaus war er dann vielmehr erster Verteidiger denn Angreifer. „Sieben Spiele, ein Torschuss und wieder hat Ishak nicht getroffen“, fasst er im „kicker“ die negative Grundstimmung bezüglich seiner Person rückblickend humorvoll zusammen. „Wir mussten so spielen, kein Vorwurf an niemanden“, hält sich der Angreifer mit Schuldzuweisungen zurück. Trotz aller Kritik war Ishak am Saison mit vier Treffer und vier Assists immerhin Nürnbergs Top-Scorer.
Canadi steht wiederum für eine ganz andere Spielidee. Der Österreicher möchte mutigen Fußball sehen, der Ball muss schnell zuückerobert werden, die Wege zum gegnerischen Kasten sollen kurz sein. Im Optimalfall resultieren daraus zur Freude der Spieler viele Torabschlüsse. „Das macht uns allen Spaß“, bestätigt Ishak. „Aber gerade für uns Stürmer ist es zu gut zu wissen, dass man nicht nur ein, zwei Chancen bekommt.“ Der Prozess, den Profis die neue Spielweise einzuimpfen, läuft allerdings noch. Ishak war es schließlich gewohnt, sich häufig fallen zu lassen und auf die Außen auszuweichen. Canadi will ihn aber im Sturmzentrum sehen. Die Automatismen greifen immer mehr, gegen Paris zeigte Nürnberg seine beste Partie der gesamten Vorbereitung.
Auch wenn Ishak am Samstag in Dresden wohl in der Startelf stehen wird, ist sein Aufstiegsbonus längst verbraucht. Schon in der letzten Saison verlor er unter Ex-Trainer Michael Köllner zwischenzeitlich seinen Stammplatz an Adam Zrelak, ehe sich der Slowake das Kreuzband riss. „Ich fühle mich nicht als Nummer eins im Sturm. Ich muss mir meinen Platz erkämpfen, wir haben viele gute neue Offensivleute bekommen“, schätzt er die Konkurrenzsituation angesichts der Neuzugänge Felix Lohkemper und Fabian Schleusener, die derzeit noch nicht einsatzfähig sind, sowie Törles Knöll und Zrelak, der ebenfalls weiter an seiner Rückkehr arbeitet, realistisch ein.
Für Canadi ist die Partie in Dresden das erste Pflichtspiel für den Club. Für Ishak ist es die bisher beste Möglichkeit, den neuen Trainer von seinen alten, neuen Torjäger-Qualitäten zu überzeugen.
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