Es gab auch Bundesliga-Spiele zum Jahreswechsel. Echte Silvester-Kracher waren es aber, wie das Portal Fussballdaten.de herausfand, jedoch nicht…
Nur zwei Mal liefen Bundesliga-Teams an Silvester auf. Beide Spiele boten Tristesse und Magerkost statt Feuerwerk, eher aus der Rubrik „DFB-Wahnsinn“.
Dazu gehört auch die „Berufung“ von Tasmania Berlin 1965 in die Bundesliga. Auf Druck des DFB und der mächtigen Springer-Medien wurde nach dem Lizenzentzug von Hertha BSC ein Team aus Berlin in die neue Fußball-Eliteliga gehievt. Der Spandauer SV und Tennis Borussia Berlin aus der Regionalliga der geteilten Stadt hatten dankend abgelehnt. So betrat Tasmania Berlin 1965 kurz vor Saisonstart die Szene und wurde zum schlechtesten Bundesliga-Teilnehmer aller Zeiten.
Es will deshalb auch passen, dass die Spätberufenen von Tasmania Berlin auch an Silvester ran mussten. Am 31. Dezember 1965, 14 Uhr, musste Tasmania Berlin gegen Eintracht Braunschweig spielen. „Es handelte sich um ein Nachholspiel“, verweist der frühere Braunschweiger Klaus Meyer auf den 2:0-Sieg der ,,Löwen” beim abgeschlagenen Tabellenletzten Tasmania.
Meyer fuhr nach der „maßlos traurigen Partie“ (Sport-Magazin) mit seinem Teamkollegen Lothar Ulsaß noch zu einer Silvesterparty in den Harz. Immerhin. Die 3.000 frierenden Zuschauer sahen immerhin den 500. Treffer in der Bundesliga-Historie durch den zweifachen Braunschweiger Torschützen Erich Maas.
Ein Jahr zuvor galt auch in der Bundesliga das alljährlich im deutschen Fernsehen vorherrschende Silvester-Motto: „Ein Herz und eine Seele“, die immer wiederkehrende Ausstrahlung der Serie um „Ekel Alfred“ (Heinz Schubert) und „Sozi Michi“ (Diether Krebs). Der 1. FC Nürnberg und der VfB Stuttgart trennten sich am 31. Dezember 1964 vor 23.000 Fans mit 1:1.Am 2. Januar 1965 hieß es dann „Ein Herz und ein Seeler“, der Hamburger SV und sein Fußball-Idol Uwe Seeler (85 / zwei Tore) sicherten sich beim 4:1 gegen Hertha BSC den optimalen Start ins neue Jahr.
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