Foto Oliver Hardt/Bongarts/Getty Images
Am Montag um 20:30 Uhr steht in der 2. Bundesliga das Topspiel an. Der 1. FC Nürnberg empfängt den Hamburger SV. Im Vorfeld der Partie stehen dabei auf Seiten der Gäste drei Männer mit Nürnbeger Vergangenheit ganz besonders im Mittelpunkt. Neben Ewerton und Tim Leibold betrifft das auch HSV-Trainer Dieter Hecking.
Ewerton und Leibold wechselten diesen Sommer für zusammengerechnet 3,8 Millionen aus Franken an die Elbe. Beim Club waren sie in den letzten beiden Jahren unumstrittene Stammkräfte. Nach dem Abstieg nutzten die Defensivspieler ihre Ausstiegsklauseln. Einen Wechsel zu einem Erstligisten hätten die Anhänger wohl verstanden. Die Entscheidungf für einen vermeintlichen Aufstiegskonkurrenten, fühlt sich in Nürnberg hingegen wie Verrat an.
Der Empfang im Max-Morlock-Stadion dürfte daher insbesondere für Leibold nicht sonderlich freundlich ausfallen. Und das liegt nicht nur daran, dass der Linksverteidiger im Gegensatz zum wohl noch nicht einsatzbereiten Ewerton topfit ist. Der 25-Jährige hatte in der Endphase der letzten Saison im Podcast „Sitzplatz-Ultras“ der „Nürnberger Nachrichten“ gesagt, „dass – wenn man absteigt – nicht direkt die Flucht ergreift, aber mit Familie und Freunden bespricht, wie die Zukunft aussehen könnte“, wie er Ende Juni nach seiner Ankunft in Hamburg sofort selbst der „BILD“ schilderte.
Viele Club-Fans hatten auch wegen dieser Sätze auf seinen Verbleib gehofft. Doch Leibold stellte nach dem Wechsel direkt klar, dass seine Aussagen „aus dem Zusammenhang gerissen“ worden seien. Nach drei eigentlich erfolgreichen Jahren in Nürnberg, trennten sich die Wege im Unfrieden. Nun kommt es schon am zweiten Spieltag zum Wiedersehen und Leibold dürfte ein gellendes Pfeifkonzert erwarten. Das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, dass er in dieser Woche keine Interviews geben wird, um die Gemüter nicht weiter zu erhitzen.
Christian Mathenia bricht derweil eine Lanze für seinen ehemaligen Mitspieler. „Tim ist in Nürnberg ein verdienter Spieler. Dass Fans nach einem Wechsel enttäuscht sind, ist normal. Das gehört zum Fußball dazu“, so der Ex-HSV-Spieler. „Tim ist ein super Typ. Er war mein Sitznachbar in der Kabine und hat mir am Anfang die Stadt gezeigt. Wir haben noch regelmäßig Kontakt“, erzählt der Club-Keeper.
Auch Leibolds neuer Trainer hatte sich trotz guter Arbeit einst beim Club-Anhang unbeliebt gemacht. Drei Jahre lang war Hecking Nürnbergs Coach und schaffte stets den Klassenerhalt. Heiligabend 2012 gab er dann bekannt, dass er mitten in der Saison zum VfL Wolfsburg gehen wird. „Ich hatte eine Ausstiegsklausel. Und es gab private Gründe, warum ich dass Angebot angenommen habe“, beteuert der darauf angesprochene 54-Jährige in der „BILD“.
Nach Heckings Abgang ging es in Nürnberg schleichend bergab. Vom Abstieg 2014 erholte man sich erst vier Jahre später mit dem Aufstieg im vergangenen Sommer. Nun trifft man sich im Unterhaus wieder. Laut Hecking zwar „nichts Besonderes“, auch wenn er sagt: „Sportlich und privat war Nürnberg eine tolle Adresse. Da haben sich Freundschaften entwickelt, die bis heute Bestand haben. Ich freue mich auf die Rückkehr.“ Das Gros des Club-Anhangs wird dem wohl nur zustimmen, wenn die drei Punkte im Max-Morlock-Stadion und die Hamburger damit in der noch jungen Saison weiterhin sieglos bleiben sollten.
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