Hannover 96

„War für mich auch nicht einfach“ – Frei über seine Hannover-Absage, Xhaka und die Medien

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Anfang November wurde der ehemalige Dortmunder Alex Frei mit dem Trainerposten bei Hannover 96 in Verbindung gebracht. Dort sollte der frühere Stürmer Mirko Slomka ersetzen, der nach nur drei Siegen aus dreizehn Pflichtspielen gehen musste. Frei sagte allerdings ab und blieb bei der U18 des FC Basel. Im Interview mit der Tageszeitung „Blick“ erklärt er diesen Schritt nun und hinterfragt einige Pressemeldungen um seine Person. Zudem äußert er sich zu der Situation um Granit Xhaka beim FC Arsenal.

Entscheidung war „für den Moment“ richtig – Erhalt der Trainerlizenz in 2020

Am 3. November entließ Hannover 96 seinen ehemaligen Erfolgstrainer Mirko Slomka nach nur vier Monaten in dessen zweiter Amtszeit. Nur drei Siege konnte der 52-Jährige in dieser Zeit holen. Nach der gescheiterten Rückholaktion wollten die Niedersachsen mit dem neuen Trainer frischen Wind in den Verein bringen. Als Favorit auf den Trainerposten galt Alex Frei, doch kurze Zeit später gab Hannover 96 bekannt, dass dieser das Angebot abgelehnt hatte. Für den Ex-BVB-Stürmer keine leichte Entscheidung.

„Erst mal muss ich sagen, dass ich sehr gute Gespräche hatte. Hannover sollte für jeden Trainer eine Überlegung sein. Es war ein schwieriger Entscheid, aber für den Moment der richtige. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Aber glauben sie mir, es war auch für mich nicht einfach, abzusagen“, erklärt Frei gegenüber der Zeitung. Er absolviert gerade den Uefa-Pro-Lizenz-Trainerkurs, welchen er im kommenden Frühjahr abschließen will. Die Teilnahme an dem Kurs berechtigt ihn schon einen Trainerposten in der Bundesliga oder Super League, dem schweizerischen Pendant, zu übernehmen.

Als ehemaliger Stürmer möchte der 40-Jährige in Zukunft eine inzwischen relativ weit verbreitete Variante des Fußballs spielen lassen. Er wolle „für schnellen, aggressiven und ehrlichen Offensivfussball mit viel Laufbereitschaft“ stehen und sich an den Schwächen des Gegners zu orientieren. Zudem möchte er neben dem Platz „eine Wertekultur mit Anstand, Respekt, Toleranz und Vertrauen“ aufbauen. Als Vorbilder für seinen Fußball gibt er Marco Rose und – natürlich – seinen ehemaligen Trainer Jürgen Klopp an.

Frei beklagt sich über falsche Meldungen der Medien und nimmt Xhaka in Schutz

Ein großes Problem hatte Alex Frei unter anderem mit den Meldungen rund um seine Person während der Verhandlungen mit Hannover. In den deutschen Medien galt er stellenweise schon nicht mehr nur als Favorit, sondern als sicherer neuer Trainer. Solche verfrühten Meldungen findet der Schweizer befremdlich. „Es geht vielmals nur darum, News rauszuhauen, ob sie wahr sind oder nicht, interessiert keinen mehr. Früher gab es ein Gentlemen’s Agreement, mehr Stil. Heute haust du einfach raus“, erklärt er seine Haltung.

Der ehemalige Dortmunder äußerte sich in dem Interview auch zu der Posse um den Ex-Gladbacher Granit Xhaka. Dieser hatte sich bei einer Auswechslung mit den eigenen Fans angelegt, wurde deswegen als Kapitän des FC Arsenal entfernt und darf sich wohl einen neuen Klub suchen. Frei glaubt, dass oft vergessen wird, dass Spieler auch Gefühle haben. Xhaka wird von Arsenal-Fans immer wieder als Symbol des fehlenden Erfolges gesehen und bekommt teilweise üble Kommentare via Social Media. „Es ist immer einfach zu sagen von außen, dass das nicht passieren darf. Du bist ein Mensch, hast Emotionen, und es hatte sich etwas angestaut. Darum darf man seine Gesten nicht überbewerten, bei ihm brach es so aus. Schlimm finde ich, warum es so weit kam“, schlägt er sich auf die Seite des Spielers.

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