Hertha BSC: Manager Preetz spricht über Klinsmann und ein neues Stadion
Für Hertha-Manager Michael Preetz sind es keine ruhigen Zeiten in Berlin: ein neuer Investor, ein neuer Trainer und die Pläne rund um einen Stadionneubau in Berlin. Im Trainingslager in Florida spricht Preetz mit der „BILD“ unter anderem über seine Ziele, Jürgen Klinsmann und den geplanten Stadionneubau.
Preetz: „Klinsmann ist mit einer extremen Strahlkraft ausgestattet“
Mit Jürgen Klinsmann als neuen Trainer möchte Michael Preetz die Hertha in die richtige Richtung lenken und neue Ziele erreichen. Der „BILD“ sagt er im Interview: „Ich habe mich nicht ohne Grund mit der Personalie Klinsmann auseinandergesetzt. Ich habe grundsätzlich das Verständnis, dass Berlin als Stadt und Hertha als Verein ein Gebilde ist, das eine Figur wie Klinsmann braucht, um sich weiterzuentwickeln. Wenn das mit einer volleren Kriegskasse zusammentrifft, was jetzt der Fall ist, kann das hochgradig Sinn machen. Damit haben wir zum ersten Mal die Möglichkeit, konkret an diesem Schritt zu arbeiten. Lars Windhorst spricht für Tennor und sein Investment, wir sprechen nach wie vor für Hertha BSC. Aber wir sprechen miteinander – nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht. Da gibt es überhaupt keinen Dissens. Aber mutige, große Ziele zu formulieren, ist das eine. Auf der anderen Seite müssen wir gucken, dass wir das realistisch einordnen.“
Des Weiteren erklärt Preetz auch, warum die Wahl des Cheftrainers auf Klinsmann gefallen ist: „Jürgen Klinsmann spricht im Moment für Hertha und unseren Investor Tennor, weil er gerade zwei Hüte aufhat. Wir haben bewusst nach jemandem geschaut, mit dem wir größere Ambitionen formulieren können. Das ist völlig in Ordnung. Meine Aufgabe ist vielleicht, hier und da ein bisschen auf der Bremse zu stehen. Aber das muss man sich nicht so vorstellen, dass wir nicht gemeinsam in die gleiche Richtung rudern. (…) Jetzt aber den Fokus vor allem auf die Rückrunde legen. Die Struktur bei Hertha hat sich nicht verändert. Aktuell haben wir mit Jürgen Klinsmann den wichtigsten Angestellten des Klubs, das ist nun mal der Cheftrainer. Ich bin der Meinung, dass der Trainer nach außen das Gesicht ist. Das hätten wir mit ihm nicht besser besetzen können, er ist mit einer extremen Strahlkraft ausgestattet und davon wollen wir natürlich profitieren.“
Neues Stadion, wenig Neuzugänge
In Berlin wird schon seit längerem von einem Stadionneubau für Hertha BSC gesprochen. In diesem Jahr möchte Manager Michael Preetz nun endlich angreifen: „Es ist kein Körnchen, sondern ein Stein, der aufs Gemüt drückt. 2020 ist das Jahr, in dem sich etwas entscheidend verändern muss. Wir haben den Eindruck, dass einige Dinge ein bisschen in Bewegung gekommen sind – vielleicht auch durch unsere neue Situation, das wird sehr aufmerksam registriert. Wir hoffen in dieser für uns ganz zentralen Frage auf einen Durchbruch.“
Konkrete Pläne für Neuzugänge in der aktuellen Transferphase hat Michael Preetz nicht: „So, wie der Kader jetzt ist, könnten wir schon starten. Wir gucken uns um, sind immer noch in der ersten Woche der Transferperiode. Schauen auf dem Markt, ob wir noch etwas umsetzen können. Muss zu den Ambitionen passen, und auch zum Geldbeutel.“