Hertha BSC

Hertha-U19 auf der Überholspur: „Talent alleine reicht nicht“

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Die Jugendarbeit hat in den letzten Jahren bei Hertha BSC einen neuen Stellenwert erreicht. Mittlerweile gehört die Jugend der Berliner zu den besten des Landes. Ein Beispiel dafür bietet diese Saison erneut die U19-Abteilung. Als ungeschlagener Tabellenführer grüßt man in Nord/Nordost-Staffel von ganz oben.

Das neue Erfolgskonzept

In den letzten Jahren hatten sich die jeweiligen Jahrgänge regelmäßig unter den Top-Rängen der Staffel platziert. In den letzten vier komplett gespielten Spielzeiten landete man auf Platz fünf, drei, zwei und feierte 2018 sogar den Staffel-Titel. 2018 setzte man dem Erfolg sogar noch die Krone auf, indem man in der Folge auch noch bei der Gesamt-Meisterschaft glänzte. Im Halbfinale schlug man Borussia Dortmund und feierte nach einem 3:1-Sieg gegen Schalke 04 letztendlich die deutsche Meisterschaft.

Die Erfolge der letzten Jahre stammten aus der Feder von Trainer Michael Hartmann. Der 47-Jährige ist seit 2016 für die A-Jugend der Hertha zuständig. Seine Erfolge sieht er vor allem begünstigt durch seine menschlichen Fähigkeiten, wie er im Interview auf der DFB-Homepage sagt: „Ich bin sehr kommunikativ, pflege den ständigen offenen Austausch mit den Spielern. Die Jungs wissen aber auch, dass ich großen Wert auf Regeln lege, um die Spieler auf die nächsten Schritte vorzubereiten. Dazu spielt die Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung eine große Rolle. Ich bin nicht nur Trainer, sondern manchmal auch Pädagoge oder sogar Ersatzvater.“

Einstellung schlägt Talent

In der laufenden Spielzeit greift man wieder nach dem großen Coup. Aktuell steht man mit zehn Punkten Vorsprung auf Platz eins. Allerdings hat Verfolger Werder Bremen zwei Spiele noch Rückstand. Neben dem Liga-Betrieb steht man nun vor der schwierigen Aufgabe Bayern München im DFB-Pokal-Viertelfinale. Für Trainer Hartmann bedeutet das vor allem ein Spagat zwischen Individual-Entwicklung und dem Team-Erfolg: „Sportliche Ziele sollen bei der Ausbildung eigentlich nicht im Vordergrund stehen. Aber wenn du die Möglichkeit hast, dann dienen diese möglichen Erfolge auch der Entwicklung der Spieler. Man muss sich persönliche und auch mannschaftliche Ziele setzen.“

Für die Entwicklung eigener Talente investiert der Hauptstadt-Klub. Doch das wird alleine nicht reichen. Die Mentalität des Einzelnen unterscheidet laut Hartmann den talentierten Youngster und den kommenden Bundesliga-Profi: „Das A und O ist und bleibt die richtige Einstellung. Der Spieler muss sich verbessern wollen, Talent alleine reicht nicht. Wichtig ist, dass mit Problemen in der Schule oder im Privatleben genauso gewissenhaft umgegangen wird, wie mit den Herausforderungen im sportlichen Bereich. Wer das gut schafft und das große Ziel nicht aus den Augen verliert, hat zumindest gute Voraussetzungen, den Sprung zu schaffen.“

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