1. FC Heidenheim 1846

Niklas Dorsch: In Heidenheim auf eigenen Wegen

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Die Jugendakademie des FC Bayern dürfte Niklas Dorsch kennen, wie kein Zweiter. Seit der C-Jugend durchlief der Kapitän der U23 des Rekordmeisters alle Jugendteams des Klubs. Auch in der Bundesliga durfte der zentrale Mittelfeldspieler zuletzt ran. Doch jetzt ist Schluss. Dorsch lehnte eine Vertragsverlängerung in München ab und geht nun seinen  eigenen Weg – In Liga zwei beim beschaulichen FC Heidenheim.

Dorsch macht Schluss mit dem FC Bayern

An der Säbener Straße hätte man sich über eine Verlängerung des Engagements mit dem 20-Jährigen gefreut. Akteure wie Verteidiger Lars Lukas Mai, der eigentlich vor einem Wechsel zum HSV stand, oder Flügelspieler Franck Evina wurden durch ihre Einsätze am Saisonende längerfristig gebunden. Auch Dorsch konnte Profi-Luft schnuppern.

Am 32. Spieltag durfte er gegen Eintracht Frankfurt über die volle Spielzeit ran, erzielte dabei sogar einen Treffer. Doch trügen ließ sich der Ballverteiler, der schon seit Jahren zum erweiterten Profi-Aufgebot zählt, davon nicht. Zu schlecht vermutlich die Erfahrungen von Lucas Scholl, Ylli Sallahi oder Gianluca Gaudino, die allesamt kurz ins Profi-Team schauen durften. Nun spielen sie in der Regionalliga, sind vereinslos, oder sitzen in Italien auf der Tribüne.

Neues Kapitel in Heidenheim

Mit der Unterschrift beim 1. FC Heidenheim wagt Dorsch nun den Weg auf eigene Faust. Schwabenland statt Millionen-Metropole, Voith- statt Allianz-Arena, Marc Schnatterer statt Robert Lewandowski. Ein sportlich stabiles Fundament ist beim FCH zumindest vorhanden. Unter der Regie von Trainer-Urgstein Frank Schmidt gelang innerhalb von sechs Jahren der Durchmarsch von der Oberliga bis in die 2. Bundesliga.

Seitdem meistert der Verein mit dem beschaulichen Umfeld jede Saison souverän, landet regelmäßig im sicheren Tabellenmittelfeld. Auch personell dürfte der FCH gut gerüstet in die nächste Spielzeit gehen. Lediglich der Abgang von Torjäger John Verhoek könnte den Schwaben schmerzen. Den Niederländer zieht es zum MSV Duisburg. Auch für Techniker Nikola Dovedan liegen Anfragen vor. Mit Robert Andrich vom SV Wehen Wiesbaden wurde die Mittelfeld-Achse zusätzlich verstärkt.

Anfragen von Bundesligisten geblockt

Auch die Bundesliga-Aufsteiger Nürnberg und Düsseldorf sollen sich um Dorsch bemüht haben. Beim FCH verspricht sich der ehemaliga U19-Nationalspieler jedoch mehr Spielzeit als im Oberhaus. „Wir sind sehr froh darüber, dass sich Niklas, trotz einiger anderer Möglichkeiten, für den FCH entschieden hat. Er ist ein junger und noch entwicklungsfähiger Spieler mit viel Potential, der beim 1. FC Nürnberg und beim FC Bayern eine sehr gute fußballerische Ausbildung durchlaufen hat. Niklas kann sich jetzt bei uns in der 2. Bundesliga auf einem neuen Niveau beweisen“, freute sich Heidenheim-Vorsitzender Holger Sanwald auf der vereinseigenen Webseite über den Transfer. Ob es Dorsch beim FCH glücken wird, bleibt abzuwarten. Bessere Chancen als bei den Bayern-Profis gibt es zumindest.

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