Titel und Sprüche: Der legendäre ,,Fußballgott" Jürgen Kohler (m.) 2002 in seinem Abschiedsspiel in Dortmund, mit seinen Weggefährten Andreas Möller (l.) und Mario Basler. Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images
Er gehört zu der Spieler-Generation, die jeden duzte und in der jeder noch einen Spitznamen hatte: Jürgen „Kokser“ Kohler.
Und für ihn gilt: Erst Waldhof, dann Weltstar. Jürgen Kohlers Bundesliga-Karriere begann 1983 „iwwer de Brück“, beim SV Waldhof Mannheim, der als Aufsteiger aus der Kurpfalz seine Heimspiele als einziger Klub in 62 Jahren deutsche Eliteliga zunächst in einem anderen Bundesland austrug, in Ludwigshafen am Rhein.
1987 wechselte Jürgen Kohler zum 1. FC Köln, wurde dort unter Christoph Daum († 2024) absoluter Führungsspieler. Doch Deutscher Meister wurde er erst 1990, in Diensten des FC Bayern München.
Das Jahr 1990 gehört sicher zu den größten in der Karriere des Innenverteidigers, der seine Laufbahn mit dem Gewinn des Weltmeistertitels am 8. Juli in Rom und dem 1:0 im Finale gegen Argentinien krönte.
Für die deutsche Nationalmannschaft hatte Kohler unter Beckenbauer, aber auch unter der Regie von Berti Vogts (78 / „Es waren die besten Spieler dabei, ja.“) eine gewisse Unverzichtbarkeit. „Es ist schwer, Jürgen Kohler zu verkraften“, klagte Vogts einmal…
Aber: Er erlebte mit den Schwarzgelben auch die Chaos-Saison 1999/2000, als die Dortmunder als Titelfavorit und Tabellenführer starteten und am Ende in große Abstiegsgefahr gerieten. Ein vom Schiedsrichter übersehenes Handspiel von LEV-Idol Ulf Kirsten bei Bayer Leverkusen – BVB (3:1) im eigenen Strafraum am 8. April 2000 kommentierte Kohler vor laufender SAT1-Kamera so: „Ich würd` mich schämen, Schiri, ich würd` mich schämen!“
Die Schiedsrichter-Leistung beim deutschen WM-„Aus“ am 4. Juli 1998 gegen Kroatien (0:3) in Lyon, in seinem letzten Länderspiel, sah Jürgen Kohler so: „Heute haben nicht wir, sondern der Schiedsrichter das Spiel verloren.“
Deutschland spielte nach Rot für Christian Wörns durch Referee Rune Pedersen (Norwegen) 50 Minuten lang in Unterzahl – und schied aus.
Jürgen Kohler, einer mit Ecken und Kanten. Und mit einer klaren Meinung über Führungsspieler bei Borussia Dortmund: „Es geht aber nicht nur mit Spielern, die gleich gestrickt, gleich geföhnt und gleich gegelt sind.“
Sicher nicht, nein. An der neuen Stürmer-Generation des BVB mit Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang hatte der eisenharte Abwehrspieler so seine Zweifel: „Solche Stürmer haben wir früher in die Hosentasche gepackt.“
Nachzuschlagen unter anderem bei Christian „Bobo“ Vieri, Marco van Basten (1992) oder Gary Lineker…
Die wichtigste Weisheit von Jürgen Kohler, dem die BVB-Fans den Spitznamen „Fußballgott“ gaben, weil er im CL-Halbfinale 1997 bei Manchester United (1:0) schon am Boden liegend gegen den einschussbereiten Eric Cantona rettete: „Nur wer ein Tor machen will, der trifft auch.“
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