Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images
Nach durchweg enttäuschenden Leistungen in der Gruppenphase der Champions League hat Borussia Dortmund sich mit viel Glück für die UEFA Europa League qualifiziert. Im Duell mit Bergamo soll nun der erste Schritt in Richtung Titelgewinn gemacht werden. Der italienische Vertreter möchte seinerseits den Schwarz-Gelben das Offensivspiel so schwer wie möglich machen und hofft auf das Rückspiel im heimischen Stadion.
Mit lediglich zwei Punkten aus sechs Spielen konnte sich der BVB für das Sechzehntelfinale der Europa League qualifizieren. Damit sind die Dortmunder der schlechteste Dritte, der jemals im internationalen Geschäft verbleiben durfte. All das fand allerdings unter Peter Bosz statt. Seitdem Peter Stöger das Ruder übernommen hat, scheint es langsam aber sicher wieder bergauf zu gehen. Geht es nach Julian Weigl wird das Hinspiel gegen die Italiener zum Gratmesser. „Es wird viel davon abhängen, wie wir gegen Bergamo in den Wettbewerb kommen. Grundsätzlich müssen wir uns nicht verstecken in diesem Teilnehmerfeld“, sagte der 22-Jährige dem „kicker“ zu Beginn der Woche.
Dortmund-Coach Stöger warnt vor Atalanta. Der Verein sei dem deutschen Fan nicht wirklich geläufig, aber eine unangenehme Aufgabe. „Ein gut organisierter Gegner, sie arbeiten im Verteidigungsverbund sehr aktiv. Wir erwarten sie mit einer Dreierkette. Sie haben Qualität im Umschaltspiel“, analysiert der Österreicher auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Bergamo habe eine klassisch italienische Spielweise, wie man sie von Mannschaften wie Juventus Turin oder AS Rom kenne.
Der BVB muss beim Spiel erneut auf einige wichtige Akteure verzichten. Shinji Kagawa und Raphael Guerreiro werden nicht auflaufen können, sind möglicherweise aber ein Thema für das Spiel am Wochenende. Über den Einsatz von Kapitän Marcel Schmelzer wird, ebenso wie bei Marco Reus, kurzfristig entschieden.
In der vergangenen Saison war Atalanta Bergamo die Überraschungsmannschaft der Liga. Ein starker vierter Platz am Ende der Spielzeit war gleichbedeutend mit der direkten Europa League-Qualifikation. Während es in der Serie A in dieser Saison wieder eher Richtung Tabellenmittelfeld ging, konnte die Gruppenphase der Europa League überzeugend gewonnen werden. Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini findet, dass seine Mannschaft sich das Spiel gegen eine „großartige Mannschaft“ mit den Leistungen verdient hat.
Gasperini weiß aber, dass seine Mannschaft fortan meist der Underdog sein wird. „Es ist normal, dass wir in dieser Runde nicht der Favorit sind. Wir werden alles versuchen, um den Unterschied wettzumachen“, kündigt der 60-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel an, schwärmt aber gleichzeitig vom Gegner. „Ich mag Borussia Dortmund. Ich mag wie sie spielen, wie sie auftreten. Sie sind eine der Mannschaft, bei der du am TV nicht mehr umschalten willst, sobald du sie siehst.“ Gasperini glaubt, dass sich seine Mannschaft möglicherweise sogar eine Niederlage erlauben kann, solange sich diese im Rahmen hält. Im Rückspiel in Bergamo sei vieles möglich.
Personell kann Atalanta Bergamo aus dem Vollen schöpfen. Die zuvor angeschlagenen Mattia Caldara und Papu Gómez stehen wieder zur Verfügung und können von Anfang an ran.
Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Toprak, Toljan – Weigl, Götze – Pulisic, Reus, Schürrle – Batshuayi
Atalanta Bergamo: Berisha – Hateboer, Toloi, Palomino, Masiello, Spinazzola – de Roon, Freuler – Cristante – Gomez, Cornelius
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