„Effektiver Ballbesitz ist sehr wichtig“ – Lucien Favre über seine Spielphilosophie
Nachdem BVB-Trainer Lucien Favre in den vergangenen Wochen zunehmend in die Kritik geraten war, läuft es bei Borussia Dortmund nun wieder besser. Sieben Punkte holten die Dortmunder aus den vergangenen drei Partien. Mit 19 Punkten befindet sich der BVB auf dem zweiten Tabellenplatz. Lediglich drei Punkte trennen sie vom Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach. Vor allem der Auftritt gegen Wolfsburg ließ zuletzt wieder aufhorchen. Spielerisch präsentierte sich Dortmund wieder deutlich gefestigter und auch die Freude am Fußball scheint zurückgekehrt zu sein. Das ist auch der Philosophie von Trainer Favre zu verdanken, über die er im Interview mit „Spox“ und „DAZN“ sprach.
Favres Fokus liegt auf der Offensive
Am Toreschießen hat es bei Borussia Dortmund in dieser Saison kaum gehapert. Mit 23 Treffern stellen die Schwarzgelben den drittbesten Angriff der Bundesliga nach Bayern München und RB Leipzig. Das passt auch zu Favres Vorstellung vom Fußballspielen. „Damals wie heute ist meine Philosophie, mit dem Ball zu spielen, um Chancen zu kreieren und ihn so lange und häufig wie möglich zu besitzen“, so der Schweizer, „effektiver Ballbesitz ist sehr wichtig.“ Allerdings dürfe dabei auch die Defensive nicht vernachlässigt werden. „Man kann nicht immer nur spielen und spielen und spielen, sondern muss auch wissen, wie man verteidigt und kontert“, sagt Favre.
Jede Mannschaft brauche Zeit, um das zu verinnerlichen. Auch in dieser Kategorie ist der BVB Spitze. Mit nur elf Gegentoren aus zehn Spielen stellt der amtierende deutsche Vizemeister die viertbeste Abwehr der Liga. Trotzdem besteht noch Luft nach oben, um langfristig auch in Richtung Titel zu blicken. „Wenn man es beherrscht, zu verteidigen, zu kontern, das Spiel zu machen und den Gegner durch Pässe und Dribblings zu destabilisieren, dann ist man eine sehr gute Mannschaft.“ Ob seine Mannschaft das weiter umsetzen kann, wird sich zeigen müssen. Am Dienstagabend hat der BVB die nächste Gelegenheit dazu, wenn sie am vierten Spieltag der Champions League-Gruppenphase erneut auf Inter Mailand treffen.