Foto: Ronny Hartmann/Getty Images, Romania
Der englische U17-Trainer Steve Cooper hat BVB-Youngster Jadon Sancho in seinen endgültigen Kader für die WM der Altersklasse berufen. Sein Verein möchte den Spieler jedoch nicht für das Turnier, an dem auch die deutsche U17 teilnimmt, abstellen. Das berichtet die englische Zeitung „Daily Mirror“.
Borussia Dortmund hat dem englischen Verband zu verstehen gegeben, dass Sancho aktuell noch nicht die Fitness für ein Turnier hat, da er erst wenige Wochen im Training ist. Der 17-jährige Flügelspieler wurde am letzten Tag des Transferfensters von Manchester City verpflichtet und hatte zuvor wochenlang nicht trainiert.
Seinen Scholarship-Vertrag (Ausbildungsvertrag) bei den „Citizens“ hatte Sancho wegen fehlender Aussicht auf Einsätze in der ersten Mannschaft gekündigt, was rechtlich völlig korrekt war, der Verein hatte dies jedoch nicht akzeptiert. Daraufhin erschien Jadon Sancho nicht mehr zum Training und wollte den Verein endgültig verlassen. Der BVB hätte ihn gegen die von der FIFA geregelte Ausbildungsentschädigung verpflichten können, entschied sich aber für eine „normale“ Ablöse. Damit wollten die Verantwortlichen der Borussia die Wogen glätten und die Beziehungen zu Manchester City stärken.
Jadon Sancho selbst möchte gerne bei der U17-Weltmeisterschaft, die im Oktober in Indien stattfindet, mitwirken, akzeptiert jedoch die Entscheidung seines neuen Arbeitgebers. Die englische Juniorenauswahl befindet sich aktuell in Mumbai (Indien), wo sie am Sonntag in einem Testspiel auf Neuseeland treffen. Im ersten Turnierspiel trifft England eine Woche später auf Chile.
Nach der Verpflichtung Sanchos gab es Probleme mit der Spielberechtigung für die Bundesliga, da er noch minderjährig ist und der Verein, gemäß der FIFA-Statuten, Standards nachweisen muss. Dazu gehören neben der sportlichen, auch die soziale und schulische Ausbildung der Nachwuchsspieler. Ein ähnlicher Fall wie bei Alexander Isak im Winter, bei dem die Freigabe zwei Wochen auf sich warten ließ.
Bei Sancho dauerte es nun fast vier Wochen, doch fortan ist er für die Borussia in der Bundesliga spielberechtigt. Bereits beim heutigen Spiel gegen den FC Augsburg durfte er zum ersten Mal Bundesligaluft schnuppern. Er wurde jedoch nicht eingewechselt. Der BVB empfindet es als wichtiger, ihn nun regelmäßig im Kader zu haben, um ihm mehr Spielzeit zu ermöglichen.
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