´Foto: INA Fassbender/AFP via Getty Images
Es war lange ein Remis auf hohem Niveau. Besonders in der zweiten Hälfte entwickelte es sich jedoch zu einem Revierderby, in dem auf den berüchtigten Lucky Punch gewartet wurde. Erst in der Schlussviertelstunde schien der BVB zu erwachen. Doch am Ende blieb es bei einem 0:0. Alles in allem ein glückliches Ergebnis für Schwarz-Gelb, das zum einen die aufkeimende Trainerdiskussion um Lucien Favre weiter befeuert und zum anderen beide Mannschaften hinter die Konkurrenz verweist.
Zweimal treffen die Königsblauen Aluminium, mehrfach scheitern die Schalker an Marvin Hitz oder der eigenen Technik. Der Schweizer musste für den angeschlagenen Landsmann Roman Bürki zwischen die Pfosten. Bürki kuriert einen Infekt aus. Zudem spielte Achraf Hakimi in der linken Offensive, Mario Götze ersetzte den angeschlagenen Paco Alcacer. Die Schalker konnten wieder auf Suat Serdar bauen, David Wagner ließ die Akteure in einem offensiven 4-1-3-2 auflaufen.
Eine deutliche Ansage, die die Gelsenkirchener zu bestätigen wussten. Minute für Minute wurde Königsblau besser, drückte vor heimischer Kulisse ein ums andere Mal den Ball in den gegnerischen Strafraum. Guido Burgstaller traf nicht, Salif Sané scheiterte am Pfosten. Auch Suat Serdar traf in Durchgang zwei Aluminium. Am Ende brachte das torlose Remis zwei Mannschaften, die mit dem Punkt aus dem Prestigeduell nicht wirklich etwas anfangen können. Doch der BVB muss sich glücklich schätzen.
Wie schon gegen Inter Mailand lies der BVB zu viel vermissen. Die Pässe in die Spitze kamen ungenau oder gar nicht, die Pass-Stafetten im Mittelfeld waren kreativ, aber ungefährlich und der Zugriff zum Spiel fehlte über lange Zeit. „Wenn Schalke einen Meter macht, machen wir einen mehr“, war die kämpferische Ansage von Lucien Favre auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Doch davon war wenig zu erkennen. Die Elf von David Wagner bestimmte zu oft das Tempo, war laufbereiter und wesentlich effizienter im Weg nach vorn. Erneut wirft der Auftritt des BVB Fragen auf.
Im von Emotionen getragenen Revierderby ließ der Vizemeister des letzten Jahres trotz des hochveranlagten Personals die notwendige Mentalität vermissen. Für Schalke ist es ein ärgerliches Unentschieden, auch weil die von David Wagner geforderten Stürmertore erneut nicht fielen. Der noch torlose Guido Burgstaller markiert erneut keinen Treffer. Der BVB kann morgen noch vom VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt überholt werden.
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