4. April 2009: Grafite (2. v. l.) erzielt sein legendäres Tor zum 5:1 für den VfL Wolfsburg gegen die Bayern - mit der Hacke! Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images
Zeitgleich beendete der Hamburger SV im sonnendurchfluteten Volksparkstadion mit einem 1:0 die Meister-Ansprüche des Aufsteigers und „Herbstmeisters“ 1899 Hoffenheim (7 Punkte Rückstand auf Rang eins) – und setzte sich punktgleich mit den Wolfsburgern (51 Zähler) auf Rang zwei fest. Im Berliner Olympiastadion verpasste der BVB beim 3:1 bei Hertha BSC einen herben Schlag im Meister-Rennen.
Drei Spiele, die denkwürdig waren, doch Liga-Geschichte schrieb man an diesem 4. April 2009 in Wolfsburg.
1:1 zur Pause, doch dann drehten ein gewisser Edin Dzeko mit 2 Treffern in 3 Minuten (63. / 66.) und „Die Maschine“, wie Felix Magath den bulligen, 1,89 m großen und 90 Kilo schweren Brasilianer Edinaldo Batista Libanio, genannt Grafite (Weltkarriere unter bürgerlichem Namen nicht möglich), getauft hatte, diese Partie auf 5:1 für den VW-Klub.
Den Schlusspunkt setzte der Brasilianer Grafite mit seinem Tor gegen die Bayern, das bis heute in jedem Bundesliga-Rückblick auftaucht.
Das 5:1 markierte er ohne Blickkontakt zum Kasten des FC Bayern und mit der Hacke. „Was für ein Tor, was für ein Tor, was für ein Toooor“, verlor Sky-Kommentator Fritz von Thurn und Taxis beim Tor von Grafite gegen Bayern in der 77. Minute der Partie jegliche Contenance.
„Ein Spiel historischer Dimension“, schrieb das Kicker-Sportmagazin in seiner Spiel-Analyse, „Hacke, Spitze, eins, zwei, drei. Grafite setzte mit einem Jahrhundert-Tor die Pointe“
„Ich stand mit dem Rücken zum Tor“, erzählte Grafite im Special 60 Jahre Bundesliga (2023) dem Kicker, „also nahm ich die Hacke. Ich habe den Ball nicht mal optimal getroffen. Er rollte leicht über Brenos Fuß, Ottl versuchte zu retten, dann war er drin. Ich konnte es nicht glauben. Edin Dzeko jubelte mit mir, er war nicht sauer, er sagte nur: Graffa, war das für ein Tor?“
Grafite ist bis heute sicher: „Mein Hacken-Tor hat mich weltbekannt gemacht.“
Das war aber noch nicht alles in der Volkswagen Arena. In der 89. Minute wechselte VfL-Trainer und Schach-Großmeister Felix Magath (71 / „Fußball ist für mich neben Schach die beste Metapher auf das Leben, weil es eben von den Figuren her auch ein Mannschaftssport ist.“) Torhüter Diego Benaglio aus und brachte Ersatzkeeper André Lenz.
Was für eine Pikanterie, was für eine schelmische Demütigung für den FC Bayern, der Magath 2007 nach 2 Double-Jahren in Folge gefeuert hatte…
Magath („Entweder er schweigt oder er brüllt“, Grafite) hatte dann 2007 den VfL Wolfsburg übernommen, ihn erst auf Rang 5und dann von Rang 9 in der Vorrunden-Tabelle 2008/2009 zum Meister-Titel geführt.
„Die Wölfe“ wurden mit einem 5:1 gegen Werder Bremen am 34. Spieltag Deutscher Meister, in den letzten 3 Spielen gegen den BVB (3:0), in Hannover (5:0) und gegen Bremen spielten sie sich mit 13 eigenen Toren in einen Rausch.
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