Eintracht Frankfurt

Doppelschlag entscheidet: Eintracht Frankfurt sichert CL-Platz

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Anpfiff mit Verzögerung, später Abpfiff mit Erleichterung: Eintracht Frankfurt spielt nächste Saison in der Champions League. Ein 3:1-Sieg gegen den SC Freiburg reichte den Hessen, um den dritten Tabellenplatz zu festigen und die Königsklasse erstmals über die Bundesliga zu erreichen.

Endspiel beginnt verspätet

Endspiel hier, Endspiel da. Der 34. Bundesliga-Spieltag brachte erneut einige finale Entscheidungen. Eine davon: Eintracht Frankfurt spielt 2025/26 in der Königsklasse. Im entscheidenden Duell gegen den SC Freiburg konnten die Adlerträger mit 3:1 gewinnen. Durch den 3:0-Sieg von Borussia Dortmund gegen Holstein Kiel hat der SC Freiburg die Champions-League-Qualifikation verpasst. Die Breisgauer spielen als Tabellenfünfter nächste Saison in der Europa League.

Das Spiel im Europa-Park-Stadion begann mit leichter Verspätung. Überbleibsel einer Choreografie der Freiburger Fans mussten vom Rasen geräumt werden, bevor Schiedsrichter Benjamin Brand das Spiel freigeben konnte. Frankfurt-Trainer Dino Toppmöller nahm im Vergleich zum 2:2-Unentschieden gegen den FC St. Pauli zwei Änderungen vor. Nnamdi Collins und Farès Chaïbi begannen anstelle des angeschlagenen Tuta und Jean-Mattéo Bahoya (nicht im Kader).

Freiburgs Trainer Julian Schuster musste kurzfristig auf Patrick Osterhage verzichten. Manzambi und Höler rückten nach dem 2:1-Sieg gegen Kiel in der Vorwoche in die Startelf. Auch verabschiedeten die Breisgauer Manuel Gulde, der seine Karriere nach 183 Pflichtspielen für den SCF beendet. Der 34-Jährige wechselte vor neun Jahren in den Schwarzwald und spielte jahrelang eine wichtige Rolle beim SCF.

Freiburger Choreo, Frankfurter Freude. Foto: Markus Gilliar/Getty Images

Freiburg startet besser, SGE gleicht aus

Es begann brisant. Bevor das Spiel im Breisgau überhaupt angepfiffen wurde, fiel ein wichtiges Tor: Borussia Dortmund ging in der 2. Minute durch einen Elfmeter in Führung. Der Treffer von Guirassy setzte Frankfurt und vor allem Freiburg schon vor dem Anpfiff unter Druck. Das direkte Endspiel um die Champions League begann relativ zäh. Der SC Freiburg war in den Anfangsminuten die aktivere Mannschaft. Dennoch wagten beide Teams kein großes Risiko – die ersten 20 Minuten blieben ohne nennenswerte Torchancen.

Entsprechend plötzlich fiel auch das erste Tor: Ausgerechnet Ritsu Dōan brachte den SC Freiburg in Führung (27.). Der Japaner wird mit einem Wechsel zu Borussia Dortmund, aber auch zu Eintracht Frankfurt in Verbindung gebracht. Gegen seinen potenziellen künftigen Arbeitgeber erzielte der 26-Jährige sein neuntes Saisontor. Philipp Lienhart leitete den Treffer mit einem Einwurf in Frankfurts Sechzehner ein, wo Günter mit dem Rücken zum Tor verlängerte. Dōan stand gut und brachte den Ball unhaltbar für SGE-Keeper Trapp im Tor unter.

Damit zog Freiburg in der Blitztabelle vorübergehend an Frankfurt vorbei und rückte auf Platz drei vor. Doch die Eintracht kam besser ins Spiel und drückte auf den Ausgleich. Freiburgs Keeper Noah Atubolu parierte zweimal stark gegen Hugo Ekitiké (33./36.). Kaum hatte sich Borussia Dortmund mit einer 1:0-Führung in die Kabine zurückgezogen, glich Frankfurt in Schlussminuten der ersten Halbzeit aus. Ansgar Knauff nutzte einen Patzer von Lienhart und konnte Atubolu bezwingen (45+4.). Lienhart verschätzte sich bei einem sehenswerten Hackenheber von Knauff und drischte über den Ball.

Doppelschlag entscheidet das „Endspiel“

Bitteres Ende der ersten Halbzeit für Freiburg. Die zweite Hälfte begann wie die erste: Noch vor dem Wiederanpfiff im Europa-Park-Stadion hatte der BVB getroffen. Marcel Sabitzer erzielte das 2:0 und ließ die Westfalen von der Champions League träumen. Noch bitterer für den SC: Frankfurt blieb spielbestimmend. Ein möglicher Handelfmeter wurde den Hessen nach VAR-Überprüfung verwehrt, weil Skhiri im Abseits stand (50.). Ein Weckruf für die Heimmannschaft: Freiburg agierte wieder aktiver, allerdings ohne gefährliche Offensivaktionen.

Die Mangel an Torchancen wurde gleich doppelt bestraft: Eintracht Frankfurt stellte mit zwei Toren die Weichen auf Champions League. Kaum hatte Rasmus Kristensen das Spiel gedreht und den Treffer bejubelt (61.), stellte Skhiri auf 3:1 (63.). Laut „Sky“-Kommentator Hansi Küpper begann für den SC Freiburg „der Wechsel rein in den Frust.“ Gleichzeitig ging der BVB parallel mit 3:0 in Führung und hatte Platz vier praktisch schon in der Tasche. Die Freiburger, sichtlich geknickt, mussten sich zunehmend mit der Europa League anfreunden, bewiesen aber Moral und spielten tapfer nach vorne.

Frankfurt sichert Champions League

Es blieb jedoch bei der 3:1-Führung der Frankfurter. Trotz Chancen auf beiden Seiden lösten die Hessen letztlich verdient das Champions-League-Ticket. Einzig die langen elf Minuten Nachspielzeit gaben dem SC Freiburg noch ein wenig Resthoffnung. Doch bis auf eine Kopfballchance von Maximilian Eggestein (90+6.) passierte nichts mehr. Um 17:36 Uhr war es dann amtlich: Eintracht Frankfurt qualifizierte sich direkt für die Champions League. Der SC Freiburg wurde am letzten Spieltag noch von Borussia Dortmund überholt und „muss“ sich mit der Europa League begnügen.

Eintracht Frankfurt spielt zum zweiten Mal Königsklasse. Foto: Markus Gilliar/Getty Images

Trotz der verpassten Champions-League-Qualifikation dürfen die Breisgauer stolz sein. Standing Ovations von den Rängen waren der Beweis dafür, dass der große Verlierer auf eine bärenstarke Saison zurückblicken kann. Dennoch ist Europa-League-Qualifikation ein Trostpreis. Eintracht Frankfurt egalisierte mit dem dritten Tabellenplatz die beste Bundesliga-Endplatzierung der Vereinsgeschichte. Zuletzt wurde die Eintracht in der Saison 1992/93 Dritter. In der kommenden Spielzeit werden die Hessen zum zweiten Mal nach der Saison 2022/23 in der Königsklasse antreten.

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