Niklas Dorsch vom FC Augsburg befindet sich mit seiner Mannschaft in einer Krise. Foto: Carsten Harz/Getty Images
Krisenstimmung beim FC Augsburg: Das 1:5 gegen Aufsteiger Holstein Kiel war ein erheblicher Rückschlag. Die Klatsche torpediert die Mannschaft zurück in den Abstiegskampf. Trainer Jess Thorup darf trotzdem weiterarbeiten.
Das 1:5 Debakel gegen Holstein Kiel war bereits die siebte Niederlage in der Bundesliga der Augsburger in der laufenden Saison. Die Fuggerstädter laufen den eigenen Ansprüchen momentan weit hinterher. Die deutliche Rutsche gegen Kiel war in sämtlichen Mannschaftsteilen ein sportlicher Offenbarungseid.
Stürmer Philipp Tietz nahm denn auch nach dem Spiel kein Blatt vor den Mund: „Wir haben heute 5:1 aufn Sack bekommen vom Aufsteiger Holstein Kiel, stellte der 27-Jährige emotional am Samstag fest, nahm den Trainer jedoch in Schutz. „Auf gut Deutsch müssen wir jetzt jeden Tag geknechtet werden, bis die Vorbereitung wieder losgeht.“ Seine Idee: „Es muss mal richtig ordentlich knallen. Weil das kann so nicht weitergehen“.
Unmittelbar vor dem Weihnachtsfest wächst der Druck auf den Coach. Der FC Augsburg steckt im sportlichen Überlebenskampf. Nach Informationen des „kicker“ wird es mit Thorup vorerst weitergehen – er darf sich ab Januar an der Wende versuchen – berichtet das Fachmagazin.
Derzeit bekleidet die Mannschaft von Jess Thorup mit 16 Punkten nach 17 Spielen den 13. Platz. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 beträgt nur noch sechs Punkte. Der Däne, seit Oktober 2023 im Amt, hatte die Mannschaft in der Vorsaison zunächst stabilisiert und am Ende einen souveränen Klassenerhalt gefeiert.
Doch seit Monaten trabt man auf der Spur. Von einer sportlichen Weiterentwicklung ist man meilenweit entfernt. Ganz im Gegenteil: Mit 32 Gegentoren stellt der FCA die drittschlechteste Abwehr der Bundesliga, dazu den viertschwächsten Angriff. Spielerisch reitet die Mannschaft des Dänen seit mehreren Wochen von einer nicht akzeptablen Leistung zur anderen.
In den Partien gegen Bayern München (0:3) oder gegen Leverkusen (0:2) kann man natürlich gegen Spitzenmannschaften verlieren. Aber: Der „kleine Bundesliga-Dino“ (seit 2011 erstklassig) präsentierte sich in beiden Spielen völlig mutlos und chancenlos. Dies hatte bei den Verantwortlichen um Geschäftsführer Michael Ströll und Co. bereits für Unmut gesorgt. Es heißt mal wieder Abstiegskampf. Einziger Lichtblick ist das Erreichen des Viertelfinals im DFB-Pokal nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen den Karlsruher SC.
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