FC Augsburg

Abstiegscheck Teil 1: FC Augsburg

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Ab heute zieht Fussballeck in einem vierteiligen Abstiegscheck Bilanz über die Chancen der am stärksten vom Abstieg bedrohten Clubs aus Augsburg, Stuttgart, Hannover und Nürnberg. Die Ausgangslage, die Personalsituation, der Trainer und das Restprogramm werden bewertet um so letztendlich zu einem Fazit zu kommen. Beginnen wir mit dem FC Augsburg.

Die Ausgangslage

2:1 gegen Borussia Dortmund. Am vergangenen Freitag feierte der FCA mit dem Sieg gegen den Tabellenführer einen riesigen Erfolg. 21 Punkte stehen nun zu Buche, dabei ergeben 34 erzielte und 46 kassierte Treffer ein Torverhältnis von -12. Das ist mit Abstand das beste der vier abstiegsgefährdeten Teams und im Falle der Punktgleichheit sicherlich ein Vorteil. Platz 15 würde aktuell den direkten Klassenerhalt bedeuten und ist für Augsburg wohl auch das Minimalziel.

Die Personalsituation

Als Marvin Hitz vor der Saison zum BVB wechselte, hinterließ er ein Vakuum im Tor der Augsburger. Weder Fabian Giefer noch Andreas Luthe konnten in dessen Fußstapfen treten. Doch dieses Problem scheint gelöst. Mit Gregor Kobel hat Manuel Baum wohl die Lösung gefunden. Gegen Dortmund zeigte der junge Schweizer am Freitag zum wiederholten Mal, dass er ein starker Rückhalt sein kann.

In der Defensive sieht es dafür nicht ganz so positiv aus. Nachdem Martin Hinteregger im Winter nach kritischen Äußerungen über Baum den Verein in Richtung Frankfurt verlassen hatte, lüftete sich die Personaldecke in der Hintermannschaft bedenklich. Raphael Framberger (Kreuzbandriss) und Jeffrey Gouweleeuw (Adduktorenprobleme) fehlen bis auf weiteres. Da der junge Reece Oxford gegen Freiburg die rote Karte sah, muss Manuel Baum bereits mit Notlösungen, wie Rani Khedira in der Innenverteidigung agieren, der sich dort sichtlich nicht so wohlfühlt wie im Mittelfeld.

Die Offensive lässt den FCA hoffen, Doppeltorschütze Ji überzeugte gegen Dortmund und auch Andre Hahn kehrte erfolgreich in die Startelf zurück. Dennoch wurde in den vergangenen Spielen natürlich einer ganz besonders vermisst: Alfred Finnbogason. Er traf in 14 Einsätzen bereits zehn Mal in dieser Saison und bereitete zwei Treffer vor. Ohne ihn ist der FCA lange nicht so gefährlich.

Der Trainer

Wie immer mehr Vereine in der Bundesliga setzt der FCA mit Manuel Baum nicht etwa auf Erfahrung, sondern auf die Methoden der neuen Trainergeneration. Mit seinen 39 Jahren ist Baum der viertjüngste Trainer in der Bundesliga und unter den vier abstiegsgefährdeten Teams sogar der Jüngste. Seit über zwei Jahren leitet er nun schon die Geschehnisse der Schwaben und passt mit seiner Philosophie perfekt in den Verein. Der FCA ist dennoch seine erste Station als Cheftrainer. In den vergangenen zwei Spielzeiten konnte er die Fuggerstädter jeweils erfolgreich vor dem Abstieg bewahren, mit Rum bekleckerte sich dabei jedoch keiner.

Ein Faktor im Kampf um den Klassenerhalt könnte Jens Lehmann werden. Der Ex-Nationalspieler heuerte zu Beginn des Jahres bei den Schwaben an, um Baum mit seiner Erfahrung als Co-Trainer zur Seite stehen zu können. Es wurde viel diskutiert, ob die Kombination aus jungem Chef- und erfahrenen Co-Trainer nicht zu Streitigkeiten führen könnte, bis jetzt jedoch läuft alles, mehr oder weniger, nach Plan.

Das Restprogramm

Als einziger Verein aus unserer Abstiegsreihe muss bzw. darf der FCA noch gegen alle drei anderen Teams antreten. Die Chance, den Klassenerhalt aus eigener Hand zu schaffen, ist also auf jeden Fall gegeben. Allerdings warten mit Leipzig, Frankfurt Wolfsburg und Leverkusen auch noch ganz schöne Schwergewichte sowohl daheim als auch Auswärts. Im Viertelfinale des DFB-Pokals wartet dann nochmals Leipzig, eine schwere Aufgabe. Theoretisch ist also noch in beide Richtungen sehr viel drin. Mit Siegen gegen die direkte Konkurrenz jedoch könnten sich die Schwaben von jeglicher Abstiegsgefahr befreien.

Prognose

Sollten nicht noch weitere Verletzung, vor allem im defensiven Bereich, hinzukommen und Torjäger Finnbogason bald wieder fit sein, so wird er FCA die Klasse halten. Der Vorsprung auf Platz 17 ist jetzt schon groß, in den direkten Duellen gegen die Konkurrenz können die Augsburger alles klar machen.

Unser Fazit: Platz 15 – Klassenerhalt.

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