Medienrunde mit Geschäftsführer Michael Ströll schwarzer Pulli und Sportdirektor Benjamin Weber heller Pulli nach der Entlassung von Sandro WagnerMedienrunde mit Geschäftsführer Michael Ströll dunkler Pulli und Sportdirektor Benjamin Weber heller Pulli nach der Entlassung von Sandro Wagner *** Media round with managing director Michael Ströll black sweater and sports director Benjamin Weber light sweater after the dismissal of Sandro WagnerMedia round with managing director Michael Ströll dark sweater and sports director Benjamin Weber light sweater after the dismissal of Sandro Wagner
Der FC Augsburg befindet sich nach der Entlassung von Sandro Wagner mitten in der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Interimstrainer Manuel Baum hat die Mannschaft zunächst übernommen, doch wird zum jetzigen Stand nur bis Weihnachten in dieser Rolle bleiben. Im Hintergrund wird nach einer dauerhaften Lösung gesucht.
Mittendrin sind die Verantwortlichen um Sportdirektor Benjamin Weber und Geschäftsführer Michael Ströll. Sie hielten an Wagner fest, doch mussten sich am Ende geschlagen geben. Dafür übernahm Baum, der den FCA schon zwischen 2016 und 2019 trainierte. Der 46-Jährige ist eigentlich Leiter für Entwicklung- und Fußballinnovation und möchte gerne nach seinem Comeback an der Seitenlinie zurück zu seiner Position. Der kurze Stint begann direkt beeindruckend mit einem 2:0-Sieg über Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen.
Kapitän Keven Schlotterbeck zum Sieg: „Wir haben die letzten Wochen sehr viel gefressen. Jetzt hatten wir mal ein bisschen das Glück des Tüchtigen.“ Baum selbst hatte vor der Partie den Kontakt zu den Augsburg-Fans gesucht und um „zehn Prozent mehr als Vollgas“ gebeten. Dies schien wohl sportlich geholfen zu haben, doch die Anhänger blieben skeptisch. Während der Partie wurde unter anderem ein Banner mit den Aufschriften „Wir gratulieren zu … einem Imagewechsel zur Lachnummer der Liga“. Und zu „30.660 Mitgliedern, die ihr verarschen könnt“.
Die Kritik ist da, doch für Baum selbst gab es auch lobende Worte. Dass er zum Cheftrainer wird, ist möglich unter der Voraussetzung, dass er selbst bereit ist, den Posten über die Winterpause hinaus zu übernehmen. Ströll erklärte im Doppelpass den unveränderten und klar besprochenen Plan, „dass er es bis Weihnachten macht.“ Zugleich kündigte er an, dass die Verantwortlichen „in Ruhe die nächsten zwei Wochen Gespräche führen und den bestmöglichen Cheftrainer präsentieren“ wollen. Damit hält sich der Verein ein Hintertürchen für Baum offen.
Nach Informationen von Sport1 kristallisiert sich Ralph Hasenhüttl als Topkandidat heraus. Der 58-jährige Österreicher, zuletzt beim VfL Wolfsburg tätig, bringt große Erfahrung mit und wird von Weber als Wunschlösung forciert. Hasenhüttl startete seine Karriere bei der SpVgg Unterhaching, führte den FC Ingolstadt in die Bundesliga, trainierte RB Leipzig und den FC Southampton in England. Damit würde er nicht nur sportliche Kompetenz, sondern auch Strahlkraft mitbringen.
Stand jetzt ist aber noch nichts entschieden. „Wir sind auf jeden Fall nicht planlos“, versicherte Weber, zitiert vom kicker. Zu dem Zeitpunkt sind noch keine konkreten Namen gefallen oder in die weite Welt herausgedrungen – abgesehen von Hasenhüttl. Der Sportdirektor weiter: „Wir wollen proaktiv sein. Es ist nicht so, dass wir jetzt erst anfangen. Das ist genauso wie bei Spielerthemen, Trainerthemen laufen immer im Hintergrund. Wir versuchen schon, auf Dinge vorbereitet zu sein.“
Es gibt also eine Liste, auf der Namen stehen, die inzwischen wieder gestrichen wurden? Weber: „Es gehört auch dazu, mal Nein zu sagen.“ Ziel sei es, einen Coach zu finden, der „zum Klub passt“ und die Linie des aktiven Fußballs fortführt. Bis Weihnachten soll die finale Entscheidung fallen, damit der neue Trainer die kurze Wintervorbereitung gestalten kann.
Mit dem Sieg über Leverkusen hat sich Augsburg einen kleinen Vorsprung auf die Abstiegsplätze erspielen können. Am kommenden Samstag geht es auswärts gegen Eintracht Frankfurt.
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